Mit drei Kilogramm mehr Muskelmasse in die neue Saison

Im Trainingslager: Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger, Physiotherapeutin Patricia Hana, Speerwerferin Victoria Hudson und Trainer Gregor Högler
Speerwerferin Victoria Hudson kehrte voller Optimismus und mit mehr Kraft aus dem Trainingslager zurück. Bei Lukas Weißhaidinger zwickte das Knie.

Elf Tage im Trainingslager im portugiesischen Albufeira liegen hinter Österreichs Top-Leichtathleten Victoria Hudson und Lukas Weißhaidinger. 400 Trainingsstunden haben sie heuer schon absolviert, dazu 300 Therapiestunden. Mehrere Hundert Male segelten Hudsons Speer und Weißhaidingers Diskus durch die Luft – und jeder Wurf wurde von Trainer Gregor Högler analysiert.

Doch die Speerwurf-Europameisterin und der Diskus-Vize-Europameister sind nun wieder im Alltag angekommen, im Trainingszentrum in der Südstadt. Hier sind Würfe im Freien wegen der eisigen Temperaturen derzeit nicht möglich. Die Halle ist geheizt, Diskus und Speer landen nach wenigen Metern im Fangnetz.  Der Spaßfaktor ist enden wollend. Trotzdem:  Die Bilanz nach dem Trainingscamp  ist äußerst  positiv. „Auch wenn ich gefühlt am ganzen Körper Muskelkater habe, ist alles nach Plan gelaufen“, sagt Hudson. „Die Würfe haben sich für Mitte Februar schon wirklich gut angefühlt.“

Die 28-Jährige hat drei Kilogramm Muskelmasse zugelegt. Dadurch verkrafte sie die Strapazen im Training besser. „Ich will’s ja nicht verschreien. Aber ich war in den letzten Wochen nie krank, konnte jedes einzelne Training durchziehen. Wir sind zu hundert Prozent im Plansoll“, sagt die Achte der Speerwurf-Weltrangliste. Auch die Kraftwerte belegen die positive Entwicklung. „Ich bin zuversichtlich, dass sich die größere Geschwindigkeit beim Abwurf auch in größeren Weiten niederschlagen wird.“

Die Saison beginnt für Hudson am 3. Mai beim Diamond-League-Meeting im chinesischen Shaoxing. Saisonhöhepunkt für beide Leichtathleten ist die Weltmeisterschaft im September in Tokio.

Auch für Diskus-Hüne Weißhaidinger. Der 32-Jährige hat beste Erinnerungen an das Stadion in Japan. 2021 holte er ebendort die olympische Bronzemedaille und feierte seinen größten Erfolg. „Allerdings waren damals die Zuschauer ausgeschlossen“, sagt er. „Diesmal wird es stimmungsvoller werden.“

Er fliegt und fliegt und fliegt

Einzig das linke Knie zwickte etwas im Trainingslager. „Aber das war schon das einzige Problem“, sagt Weißhaidinger. „Die Flugkurve der Disken kann sich sehen lassen. Wenn mir noch etwas fehlt, ist das die nötige Lockerheit. Aber die kommt erst nach Hunderten Wurfeinheiten.“

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