Kurzfristig eingesprungener Lucky Loser bei French Open weiter

In der Qualifikation gescheitert, dann durfte er für Kyrgios einspringen - jetzt steht Marco Trungelliti in Runde zwei.

Die sonntägliche Autofahrt aus der Wahlheimat Barcelona nach Paris hat sich für Marco Trungelliti gelohnt. Der 190. der Tennis-Weltrangliste aus Argentinien setzte sich kurzerhand mit seinem Bruder, seiner Mutter und seiner Großmutter ins Auto, als ihn die Organisatoren der French Open fragten, ob er für den verletzten Australier Nick Kyrgios nachrücken wolle.

Trungelliti wollte unbedingt, nachdem er am Freitag eigentlich in der Qualifikation ausgeschieden war. Nun steht er nach einem 6:4,5:7 6:4,6:4-Sieg über den Australier Bernard Tomic erneut in der zweiten Runde der French Open.

Der "Lucky Loser" war am Montag noch nicht einmal auf dem offiziellen Spielplan verzeichnet und wurde erst kurz vor Beginn der Spiele um 11.00 Uhr als offizieller Gegner von Tomic bekanntgegeben. Der einstige Top-20-Spieler ist nicht als Sandplatz-Spezialist bekannt, das nutzte Trungelliti mit seinem unverkrampften Spiel aus. Nur zum Schluss zeigte der 28-Jährige Nerven, servierte beim Matchball einen Doppelfehler, beim nächsten dafür dann ein Ass.

Trungelliti kam danach gar nicht mehr aus dem Strahlen heraus und schien sein Glück kaum fassen zu können. Der Zweitrunden-Einzug ist mit 79.000 Euro dotiert, 20.000 davon gehen noch an Kyrgios. Unbekannt ist er in Paris nicht, denn er stand auch in den vergangenen beiden Jahren jeweils in der zweiten Runde im Stade Roland Garros. 2016 schlug er sogar sensationell den einstigen US-Open-Sieger Marin Cilic aus Kroatien.

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