Starkes Comeback: Kletter-Star Schubert ist bereit für die WM

Jakob Schubert kletterte beim Weltcup in Koper auf den fünften Platz
Nach einjähriger Wettkampfpause meldete sich Rekordweltmeister Jakob Schubert beim Weltcup mit Rang fünf zurück.

Es war jetzt nicht so, dass Jakob Schubert in der Steilwand plötzlich zittrige Hände und weiche Knie bekommen hätte. Dafür hat der 34-Jährige in seiner Karriere schlicht zu viel erlebt. Aber die Ruhe in Person war er dann auch nicht bei seinem ersten internationalen Wettkampf seit den Olympischen Spielen 2024 in Paris.

Was hat die Zwangspause mit ihm gemacht? Ist er schon wieder ganz der Alte? Und das Wichtigste: Hält der rechte Zeigefinger?

Megahappy

All diese Fragen waren Jakob Schubert bei seinem Comeback in Koper (Slowenien) durch den Kopf gegangen. Um schließlich nach seinem fünften Platz selbst die Antwort zu geben: „Ich bin megahappy, dass es mit dem Finaleinzug geklappt hat. Aber eigentlich bin ich noch glücklicher über das Gefühl in der Wand“, sagte der Innsbrucker Routinier.

Starkes Comeback: Kletter-Star Schubert ist bereit für die WM

Zermürbend

Vor allem weil der Rekordweltmeister (6 Goldmedaillen) endlich wieder schmerz- und sorgenfrei klettern kann. Seit Beginn des Jahres hatte sich Schubert mit einer lästigen Kapselverletzung am rechten Zeigefinger herumgeschlagen. 

Kaum glaubte er, das hartnäckige Problem endlich in den Griff bekommen zu haben, da rief sich der Finger auch schon wieder in Erinnerung. Es war eine zermürbende Zeit für den 34-Jährigen, der in seiner Laufbahn zuvor noch nie wirklich verletzt war.

Umso wichtiger war dieser Härtetest im Weltcup nun auch für den Kopf des sechsfachen Weltmeisters. „Das Comeback gibt mir Selbstvertrauen“, meint Schubert. „Mit der Verletzung ist es sehr gut gegangen, das bestätigt meinen Weg.“

Jakob Schubert ist mit sechs Goldmedaillen der erfolgreichste Kletterer der Geschichte

Und dieser Weg führt den Tiroler nun zur WM nach Seoul, wo der beste Kletterer der Geschichte seinen Titel im Vorstieg verteidigt. Schubert hat beim Weltcup in Koper festgestellt, dass er noch Aufholbedarf und Luft nach oben hat. „Im Halbfinale habe ich mich körperlich sehr gut gefühlt, im Finale war das nicht ganz der Fall“, sagt Schubert.

Motivierend

„Das motiviert mich, in den Wochen bis zur WM noch einmal alles reinzuhauen. Ich habe gesehen, dass ich auf gewissen Routen mit den Allerbesten mithalten kann. Ganz zufrieden bin ich nicht, aber ich denke, es kann sich sehen lassen.“

Für die WM schraubt Jakob Schubert seine Ansprüche nach unten – zumindest in der Öffentlichkeit. „Eventuell muss ich meine Erwartungen etwas anpassen, weil das Jahr sehr chaotisch war. Den WM-Titel zu verteidigen, wird enorm schwierig – aber die Chance lebt.“

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