Ein Kickboxer für Integration: „Keine Kraft für irgendeinen Blödsinn“

Botschafter seines Sports: Karim Mabrouk kämpft am Samstag.
Karim Mabrouk ist am Samstag in überaus guter Gesellschaft. Der mehrfache Kickbox-Weltmeister ist nämlich nicht die einzige Attraktion der Tosan Fight Night, die am Samstagabend im 3. Wiener Bezirk über die Ring-Bühne geht. Foad Sadeghi bestreitet seinen Abschiedskampf.
Sport Talk Karim Mabrouk
Mabrouk hat seinen legendären Lehrherren, Fadi Merza, der am Ende nur noch die Hände gebrauchte und zum Boxen wechselte, an der Spitze längst abgelöst und ist ebenfalls heute an der Reihe. „Es ist aber kein WM-Kampf, den hoffe ich heuer noch zu bekommen“, sagt der Wiener im Sport Talk auf kurier.tv. Österreichs Kickbox-Szene ist zwar seit Jahren mit großen Namen bestückt, aber die Breite fehlt.
„Freilich muss man öfter ins Ausland ausweichen. „Ich fliege oft in die Niederlande, da gibt es Kickboxer wie Sand am Meer.“
Reich wird er mit seinem Sport sowieso nicht. Deshalb ist er wie viele Sportler bei der Polizei. Dort kann er seine Leidenschaft nicht ausüben. „Da hält man sich schon an die Griffe, die man dort lernt. Außerdem ist heute das Handy schnell draußen. Aber wenn jetzt wirklich jemand auf dich zugeht und dir eine verpassen will, dann hilft es.“
Eigentlich wäre der heute 32-jährige fast Fußballer geworden, dann „hab ich aber ,Rocky‘ gesehen und wusste, das mache ich“, sagt Mabrouk, dessen Idol Muhammad Ali ist. Für Mabrouk hat das Kickboxen aber noch einen anderen Zweck – wie Ex-Boxer Marcos Nader sieht er seinen Sport als ideales Mittel für Integration. „Der Kampfsport hilft am besten, wenn jemand zu lebendig ist, dass er dort die Energie braucht. Und dann keine Kraft für irgendeinen Blödsinn später auf der Straße hat.“ Zudem verlange Kampfsport nach viel Disziplin.
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