Heimsieg und Streckenrekord: Glanztaten beim Ötztaler Radmarathon

Janine Meyer und Daniel Federspiel waren beim Ötztaler Radmarathon die Schnellsten
25.000 Radfahrer wollten teilnehmen, 4.000 bekamen einen Startplatz. Bei der 44. Auflage des Ötztalers gewannen Janine Meyer und Daniel Federspiel.

Auf den letzten Kilometern hinunter vom Timmelsjoch ins Ziel nach Sölden dürfte Daniel Federspiel wohl den Rad-Gott beschworen haben. 

Jetzt bloß keinen Defekt mehr, nur ja keine technische Panne oder ein anderes Hoppala, das ihn auf dem Weg zum Sieg noch aus dem Tritt bringen könnte. 

Zu gut war dem Lokalmatador noch der Ötztaler Radmarathon 2024 in Erinnerung, als Daniel Federspiel seine Sieghoffnungen schon bei der ersten Passhöhe wegen eines Schaltdefekts begraben hatte müssen.

Daniel Federspiel auf dem Weg zum Solo-Sieg

Daniel Federspiel auf dem Weg zum Solo-Sieg

227 km, 5.500 Höhenmeter

Bei der 44. Auflage dieses Radklassikers über 227 Kilometer und vier Alpenpässe (Kühtai, Brenner, Jaufen, Timmelsjoch) mit insgesamt 5.500 Höhenmetern sollte dem 38-Jährigen aber nichts mehr in die Quere kommen.

Daniel Federspiel fuhr den Prestigeerfolg ein, nach dem sich der Imster schon so lange gesehnt hatte, und jubelte danach über einen der emotionalsten Momente seiner Radfahrer-Karriere. 

„Einmal den Ötztaler gewinnen, das war immer mein Ziel. Das macht mich sprachlos“, erklärte der zweifache Weltmeister im Cross Country Eliminator (2015,2016).

4 Minuten schneller

Während Daniel Federspiel beim ersten Tiroler Sieg beim Ötztaler mit einer Zeit von 6:48:27 den Streckenrekord nur um eineinhalb Minuten verpasste, gab es bei den Frauen eine fabelhafte Bestmarke.

Janine Meyer feierte nicht nur ihren dritten Sieg in Folge, in 7:22.32,4 blieb die 47-jährige Deutsche gleich vier Minuten unter ihrem Rekord aus dem vergangenen Jahr. „Es ist unglaublich, ich war so lange alleine unterwegs“, meinte Meyer, die mit dieser Zeit bei den Herren in die Top 100 gekommen wäre.

Insgesamt waren mehr als 4.000 Radfahrer beim Ötztaler-Radmarathon am Start, Anmeldungen hatte es freilich 25.000 gegeben.

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