Golf-Major: Kein Trump, kein Titelverteidiger, aber zwei Österreicher

Sepp Straka, Österreichs Nummer eins
Die PGA Championship in Oklahoma bewegt ab Donnerstag nicht nur die Golf-Welt. Das hat vor allem politische Gründe. Sepp Straka und Bernd Wiesberger sind mittendrin.

Die PGA Championship 2022 ist eines der außergewöhnlichsten Turniere der Golfgeschichte – und das aus zwei guten Gründen. Erstens versammelt sich die Weltelite des Sports von Donnerstag bis Sonntag (live Sky Sport) nicht dort, wo es ursprünglich geplant war; und, zweitens, macht der Titelverteidiger freiwillig einen großen Bogen um das zweite Major-Turnier des Jahres.

Aber der Reihe nach. Der wunderschöne und anspruchsvolle Kurs in Southern Hills (Oklahoma) ist nur eine Notlösung, weil die veranstaltende Vereinigung der Berufsgolfer einem gewissen Donald Trump, seines Zeichens Besitzer zahlreicher hochkarätiger Golfanlagen, das Turnier einfach entzog. Mehrere Jahrzehnte hatte Trump versucht, eines der Major-Turniere zu sich zu holen, und nun, beinahe am Ziel, machten dem Ex-Präsidenten seine politischen Ansichten und Äußerungen einen Strich durch die durchaus lukrative Rechnung.

Ebenfalls (sport)-politische Gründe hat die Abwesenheit von Phil Mickelson: Der Amerikaner, der sich im Vorjahr im Alter von 50 Jahren sensationell zum Sieger der PGA Championship gekürt hatte, fehlt, weil er mit einer Teilnahme an der höchst umstrittenen Golf-Tour aus Saudi-Arabien liebäugelt.

Zu all der neuen Aufregung kommt auch noch das übliche Ballyhoo, wenn Tiger Woods abschlägt. Er tut dies auch diese Woche und soll nach seiner schweren Beinverletzung körperlich besser in Schwung sein als noch im April beim Masters.

International nicht einmal eine Randnotiz ist die Teilnahme von immerhin zwei Österreichern. Während Sepp Straka, die neue Nummer eins des Landes, zum zweiten Mal bei der PGA Championship abschlägt, ist es für Bernd Wiesberger der neunte Versuch. Unvergessen der Auftritt des Burgenländers 2014, als er auf Position zwei in den Schlusstag startete. Am Ende blieb aber „nur“ Rang 15.

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