Gewichtheben: Umstrittener Weltverbands-Präsident Ajan trat zurück
Der umstrittene Tamas Ajan ist nach 20 Jahren als Präsident des Gewichtheber-Weltverbandes (IWF) zurückgetreten. Der 81-Jährige war seit Ende Jänner bereits suspendiert, unter anderem wegen Korruptionsvorwürfen. Das Präsidium des Verbandes habe Ajans Rücktritt angenommen, hieß es in einer IWF-Mitteilung nach einem Online-Meeting am Mittwoch.
Der Verband bedankte sich für insgesamt mehr als vier Jahrzehnte, in denen sich Ajan im Gewichtheben engagiert hatte. Interimspräsidentin Ursula Papandrea sagte aber auch: "Wir können nun damit beginnen, einen frischen Weg zu finden, um das volle Potenzial unseres Sports abzurufen."
Sie hatte jüngst Ajan einem Medienbericht zufolge aus dem Verband ausschließen wollen. Die US-Amerikanerin hatte demnach einen entsprechenden Antrag gegen den Ungarn gestellt.
Auslöser für die Suspendierung Ajans, die noch bis Mitte April gültig gewesen wäre, war eine Dokumentation der ARD. Darin wurde über Korruption, Verstöße gegen die Anti-Doping-Regeln, Manipulationen, schwarze Kassen und Sportbetrug bei der IWF berichtet. Ajan bestritt die Vorwürfe. "Ich habe das Beste meines Lebens unserem geliebten Sport gewidmet", sagte Ajan in der Mitteilung am Mittwoch.
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