Nur rund drei Minuten lang hat Klauß gesprochen: „Wir haben keine Zeit für lange Trauer. Außerdem würde das lediglich zusätzlich Energie kosten. Wichtig ist jetzt die Haltung, also wie wir mit dem 1:2 umgehen.“
Erinnerung an Rückschlag Ende August
Die Schlüsselbotschaft des Deutschen: „Das wird uns nicht umhauen. Wir haben genug Vertrauen in die eigene Stärke.“
So gab es etwa im August nach dem 0:3 bei BW Linz – der bis Stripfing letzten Niederlage – und dem direkt folgenden Europa-League-Aus gegen Braga nur drei Tage später ein begeisterndes 3:2 gegen Salzburg.
Inhaltlich sah der Deutsche auch keinen Grund, auf seine B-Elf draufzuhauen: „Von zehn Spielen gewinnen wir so acht, eines geht in die Verlängerung, und dann gibt es eben noch eines.“
Tatsächlich war es statistisch außergewöhnlich, eine Partie mit 19:2 Torschüssen mit 1:2 zu verlieren. Noch dazu mit zwei „Assists“ von Unglücksrabe Schöller. Klauß verteidigt den Debütanten: „Jakob ist 18, da gehören Fehler dazu. Wir werden noch viel Freude mit ihm haben.“
Zwei Rapid-Baustellen, die Klauß beschäftigen
Mehr Sorgen bereiten zwei unerwartete Baustellen, auf die Klauß nach KURIER-Anfrage eingeht.
Erstens: Seit der Länderspielpause kann Rapid keine Tore mehr selbst herausspielen. In den jüngsten drei Partien wurde – jeweils einmal – aus oder nach ruhenden Bällen getroffen, davor gegen Hartberg (2:1) nach Fehlpässen des Gegners. Wo bleiben die Kombinationstreffer wie noch Anfang Oktober in Altach, Istanbul oder zum Ligastart gegen Sturm?
Klauß bestätigt: „Das beschäftigt uns! Wir besprechen das mit den Spielern – die vergebenen Chancen nach Kombinationen betreffen ja viele verschiedene Spieler.“ Die Lösung? „Für Training ist wenig Zeit. Wir versuchen es mit Videostudium und Selbstvertrauen an die Spieler weitergeben.“
Keine Comebacks in den kommenden beiden Wochen
Das zweite Problem betrifft die Ausfälle, die länger fehlen als erhofft. Klauß bestätigt, dass weder Jansson, noch Oswald, Börkeeiet oder Mmaee vor der Länderspielpause (ab 11. 11.) zum Einsatz kommen werden. „Bis dahin wollen wir alle zurück im Mannschaftstraining haben.“
Aber auf einen Joker-Einsatz, etwa nach der Europacupreise nach Moldau, in der Liga gegen Klagenfurt (10. 11.) wird bewusst verzichtet: „Wir wollen nichts riskieren.“
Dieses Risiko beim ersten Comeback-Versuch von Schlüsselspieler Jansson gegen den LASK vor fünf Wochen schmerzt in Hütteldorf noch bis heute.
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