Vor dem Showdown in Wien: Giftpfeile aus Bosnien Richtung ÖFB

Bosnien-Teamchef Barbarez
Hochspannung vor dem Endspiel ums WM-Ticket: Bosniens Teamchef Sergej Barbarez kritisiert den ÖFB.

Mit einem wahren Kraftakt hat Bosnien das Heimspiel gegen Rumänien noch gedreht und mit einem 3:1-Erfolg das Endspiel in Wien erzwungen. Das Momentum spricht am Dienstag vielleicht für die Gäste, sonst aber nicht viel.

Österreich reicht ein Punkt fürs fixe WM-Ticket, die Bosnier müssen gewinnen. Während die ÖFB-Auswahl fast in Bestbesetzung antreten kann, muss Bosniens Teamchef Sergej Barbarez auf mehrere Stammkräfte verzichten. Stuttgart-Stürmer Ermedin Demirovic, Adrian Leon Barisic, Stjepan Radeljic und Haris Hajradinovic fehlen verletzt. Routinier Sead Kolasinach ist nach seinem Kreuzbandriss noch nicht wieder bei 100 Prozent. Dazu dürfen der Ex-Salzburger Amar Dedic, Nikola Katic und Dzenis Burnic wegen einer Gelbsperre nicht mitwirken, wenn es für Bosnien um die zweite WM-Teilnahme als eigenständiges Land nach 2014 geht.

Zusätzliche Brisanz

„Wir haben von einem Finale in Österreich geträumt“, betonte Teamchef Barbarez. „Uns fehlen einige Stammspieler, aber das ist der Moment, auf den wir gewartet haben. Wir fahren mit großer Zuversicht nach Wien.“ Er hofft auch auf die Unterstützung der bosnischen Fans. „Ich bin sicher, dass das halbe Stadion unseres sein wird.“

Barbarez bringt vor dem Showdown im Wiener Prater zusätzliche Brisanz hinein, indem er einen Giftpfeil Richtung ÖFB abfeuerte. So hätte Emir Karic, Linksverteidiger von Sturm Graz, gegen Rumänien für Bosnien debütieren sollen. Allerdings habe man vom ÖFB die notwendigen Dokumente nicht rechtzeitig erhalten. Barbarez: „Das ist kein Fairplay.“ Laut bosnischen Medien ist die Freigabe mittlerweile da und Karic, der bis zur U21 für Österreich spielte, könnte am Dienstag debütieren. Den einzigen Sieg gegen Österreich in bisher sechs Duellen feierte Bosnien 2018. Goldtorschütze beim 1:0 war Edin Dzeko, der mit 39 noch immer Bosniens Topstürmer ist.

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