Gleich in seiner starken ersten Saison gab es Offerte, etwa aus Deutschland. Das zweite Jahr verlief holpriger, aber das Angebot aus L. A. wäre für alle Beteiligten lukrativ gewesen – Rapid sagte wegen des anstehenden Cupfinales ab.
Und am letzten Sommer-Transfertag gab es wieder ein Veto – nach dem neuen Klub-Motto „Alles für den Sport“.
Wählerischer Salzburger
Aber auch der linke Flügel sagte in seinen 28 Monaten in Wien öfters Nein. „Wenn Marco Geld das Wichtigste wäre, wäre er nicht mehr bei uns“, bestätigt Katzer.
Der Sportdirektor kämpft um einen längeren Verbleib – und sieht nach der ersten Verhandlung durchaus Chancen. „Es wird nicht einfach, und es ist sicher nicht mit einer weiteren Gesprächsrunde erledigt. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, eine Vertragsverlängerung zu schaffen“, erklärt Katzer im KURIER-Gespräch.
Auf Burgstaller-Niveau
Rapid muss an die finanzielle Schmerzgrenze gehen, Grüll würde mit einer Verlängerung in die Region von Topverdiener Guido Burgstaller vorstoßen. Katzer: „Aber wir haben unsere Grenzen.“
Es wurde außerdem vereinbart, nicht auf Zeit zu spielen.
Sollte es bis Winter keine Einigung geben, steht eine Entscheidung an: Verkauf im Jänner um eine (dann natürlich schon bescheidene) Ablöse? Oder ein letztes halbes Jahr mit Grüll vor einem ablösefreien Abgang?
Geduld mit Gale
In diesen Überlegungen spielt auch Thierry Gale eine Rolle. Der Teamspieler aus Barbados (zwei Elfmeter-Tore beim 2:5 gegen die Dominikanische Republik) wurde als langfristiger Ersatz von Grüll verpflichtet. Wie weit wird der Dribbler im Winter schon sein?
Bislang hatte der 21-Jährige einen schweren Stand und noch Anpassungsprobleme. Katzer beruhigt: "Gale hat das Talent, das Tempo und die Technik, um sich bei uns durchzusetzen. Dass ein junger Spieler, der aus der georgischen Liga kommt, anfangs Zeit braucht, ist ganz normal."
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