Wie Rapid auch als Achter in den Europacup kommen kann

Spätes Wiedersehen? Schwab (l.) könnte mit Rapid im neuen Europacup-Play-off Austrias Prokop fordern.
Bundesliga-Reform: Die Wiener werden es kaum in die Top-6 schaffen. Die Chance auf das internationale Geschäft bleibt aber.

Das erste Halbjahr nach der Liga-Reform ist gespielt, weiter geht’s am 22. Februar 2019. Wie beim Saisonstart gibt es auch im Winter zum Auftakt ein Freitagabendspiel: Ab 19.30 Uhr empfängt der LASK die Austria.

Am Sonntag (24. 2.) geht die erste von vier Frühjahrsrunden vor der Punkteteilung mit dem Schlager Rapid – Salzburg zu Ende. Die Hütteldorfer kann bei sechs Punkten Rückstand auf die Top-6 nur noch ein sportliches Wunder in die Meistergruppe bringen. Die Grünen gelten damit als erster großer Verlierer der Ligareform.

Was bisher wenig beachtet wurde: Auch in der Qualifikationsgruppe ist der (etwas komplizierte) Weg nach Europa offen, sogar mit dem derzeitigen achten Rang könnte es Rapid noch auf die internationale Bühne schaffen. Ein KURIER-Überblick:

Wer kommt in den Europacup?

Fünf Vereine, dank Platz 11 für Österreich in der UEFA-Wertung 2018. Vier Startplätze werden über die Liga ausgespielt, einer über den Cup. Abgesehen von unwahrscheinlichen Sonderfällen gilt: Der Meister hat 2019 erstmals einen Fixplatz in der Champions League. Der Vizemeister startet im Play-off zur Champions League und darf zumindest mit der Gruppenphase der Europa League planen.

Was wird aus dem Cupsieger?

Das Endspiel (erstmals in der Generali Arena) findet 2019 am 1. Mai statt. Eine Premiere für Österreich: Der Cupsieger startet fix in der Gruppenphase der Europa League 2019. Sollte der Meister (also vermutlich Salzburg) das Double schaffen, geht dieser millionenschwere Gruppenplatz fix an den Liga-Dritten.

Anmerkung: Eine frühere Fassung dieses Artikels datierte das Cup-Finale 2019 irrtümlich auf den 2. Mai. Dabei handelt es sich um einen Fehler. Wir bitten um Entschuldigung.

Wie funktioniert das Play-off zur Europa League?

Der fünfte und letzte Startplatz wird nach der 32. Runde Ende Mai in insgesamt drei Partien ausgespielt. Teilnehmen werden am Play-off drei Vereine. Je nach Cupsieger wird aus den Endplatzierungen 4, 5, 7 und 8 ausgewählt. Auf jeden Fall ohne Chance auf das Play-off bleibt der Letzte der Meistergruppe – also der Tabellensechste, derzeit ist das Sturm.

Kann Rapid Achter bleiben und trotzdem in den Europacup kommen?

Ja, wenn der Cupsieger am Ende auf den Plätzen 1 bis 5 liegt. Da Salzburg (1.), LASK (2.), St. Pölten (3.) und Austria (5.) im Viertelfinale noch dabei sind, ist das nicht einmal unwahrscheinlich. Ausgehend von den aktuellen Platzierungen würde Rapid in Hartberg (7.) in einer Partie um das Play-off-Finale kämpfen. Dieses wird dann mit Hin- und Rückspiel ausgetragen.

Egal, wie der Cupsieger heißt, hat der Starter aus der Meistergruppe im entscheidenden Rückspiel am Sonntag, den 2. Juni, Heimrecht.

Kann es diese Saison trotz der Rapid-Krise noch die üblichen vier Liga-Derbys geben?

Ja, sofern keiner der beiden Wiener Klubs Cupsieger wird. Dann müsste Rapid über die Qualifikationsgruppe den Sprung in das Play-off schaffen und die Austria in der Meistergruppe die direkte Qualifikation für den Europacup verpassen. Mit Blick auf die aktuellen Platzierungen ist es durchaus möglich, dass das große Finale um den letzten Europacupplatz in den Derbys Nr. 329 und 330 innerhalb von vier Tagen vergeben wird.

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