"Wie der Panenka": Rapid verabschiedet sich mit Gala von den Fans

Perfekter Heber: Marcel Ritzmaier mit dem 3:0
Vor der Rückkehr der Geisterspiele wurde 1.500 Rapid-Fans gegen Altach einiges geboten. Auf einen letzten Grinser folgt der Jammer.

Didi Kühbauer brachte es auf den Punkt: „Vor null Zuschauern ist Fußball ein echter Jammer.“ Umso mehr freute sich der Rapid-Trainer darüber, was den letzten 1.500 (aus 10.000 gelosten) Abonnenten vor der Rückkehr der Geisterspiele beim 3:1 gegen Altach geboten wurde: „Das war eine brutal gute Leistung und die richtige Antwort auf das Spiel in Molde. Es ist schade, dass nur 1.500 Fans mit einem Grinser im Gesicht nach Hause gehen können.“

Vor dem Anpfiff war die Stimmung unter den Fans gemischt – von Freude, dass noch einmal zugesehen werden durfte, über Achselzucken wegen der Übermacht der zweiten Welle bis zum Ärger über die neuen Regierungsmaßnahmen. Oft zu hören war: „Wir sehen uns nächstes Jahr wieder.“

30 Torschüsse

Dass danach Wehmut aufkam, lag auch an der Gala-Vorstellung der Hütteldorfer. Bis auf das Ergebnis passte gegen überforderte Altacher alles. Aus 30:4 Torschüssen wurden aber „nur“ 3:1 Tore. Die Hälfte seiner zehn Paraden lieferte Goalie Kobras bereits in den ersten 30 Minuten.

"Wie der Panenka": Rapid verabschiedet sich mit Gala von den Fans

Die Gäste versuchten, durch ein 5-3-2-System, mit dem die Grünen ihren Gegnern öfters den Offensiv-Nerv rauben, dichtzumachen. Doch die Rapidler waren mit vier Neuen im 4-2-3-1 nicht zu stoppen. Als Klassiker aus dem Fan-Repertoire gab es dazu von der Tribüne rhythmisches Klatschen.

"Wie der Panenka": Rapid verabschiedet sich mit Gala von den Fans

Nach einem Stanglpass des überragenden Ullmann gelang Christoph Knasmüllner die Führung (22.). Knasmüllner  hatte insgesamt sechs Torschüsse, während kein Altacher auf zumindest zwei Schüsse oder Torschussvorlagen kam.

Danach stellten die Vorarlberger auf eine Viererkette um, blieben aber nur im Spiel, weil Koya Kitagawa lange brauchte, um eine Chance zu verwerten. Nach Schick-Vorlage und 54 Minuten war der Japaner doch zur Stelle.

Fountas-Comeback

Es wären bei seiner gewohnten Effizienz wohl Fountas-Festspiele geworden. Bereits am Donnerstag gegen Dundalk könnte der Grieche sein Comeback geben: „Wir wissen jetzt, dass der Mittelhandknochen-Bruch von Taxi nicht operiert werden muss“, berichtete Kühbauer.

„Wie der Panenka“

Nach 81 Minuten erzählten die Routiniers im Publikum von den alten, glorreichen Zeiten. Joker Marcel Ritzmaier hatte soeben ein Solo über 40 Meter mit einem perfekten Heber über Kobras hinweg abgeschlossen: „Wie damals der Panenka!“

"Wie der Panenka": Rapid verabschiedet sich mit Gala von den Fans

Dann kam auch noch Fan-Liebling Mario Sonnleitner zu einem bejubelten Kurzeinsatz. Das 3:1 durch Altachs Joker Mario Stefel ging da beinahe unter (83.).

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