Warum Rapid unter der Führungsfigur Steffen Hofmann umbaut
Zoran Barisic wieder zum Trainer und damit glücklich machen, zwei neue Geschäftsführer für Sport sowie Wirtschaft finden – und loslegen. Das war der logische und schnellste Weg für den Neustart bei Rapid.
Nachdem Andreas Schicker abgesagt und seinen Vertrag bei Sturm verlängert hatte, begann aber das Umdenken.
Alexander Wrabetz und Edeltraud Hanappi-Egger bringen ihre Erfahrungen mehr und mehr ein.
Der neue Präsident hat mit dem ORF eines der größten und wichtigsten Unternehmen des Landes geleitet, die Vizepräsidentin führt mit der WU eine der bedeutendsten Universitäten Österreichs.
Lernprozess
„Jetzt sehe ich, wie viel ich von diesen tollen Leuten lernen kann. Es muss nicht schnell gehen“, erklärt Listengründer Steffen Hofmann nach der erfolgreichen Wahl seines Teams mit 87,7 % oder 1.006 Stimmen der Rapid-Mitglieder.
Noch sind die Analysen nicht abgeschlossen, aber das mit Christoph Peschek installierte Modell von zwei gleichberechtigten Geschäftsführern kann ohne Risiko als Auslaufmodell bezeichnet werden.
„Ich kenne mich mit Organisationen aus, aber das Rapid-Organigramm verstehe ich nicht wirklich“, verrät Wrabetz.
Noch deutlicher wird die Organisationsexpertin Hanappi-Egger: „Es gibt Platz für Verbesserung bei der Struktur, um sie moderner und zeitgemäßer zu machen.“
Fix ist lediglich, dass der Sport an erster Stelle stehen wird und von Steffen Hofmann „als Stimme nach innen wie außen repräsentiert werden soll“. Der Rekordspieler könnte zum Vorstandsvorsitzenden über einer neu aufgestellten und vielleicht auch aufgeteilten Geschäftsführung werden.
Hofmann plus drei?
Bei einem der angedachten Modelle würde neben einem neuen Sportdirektor die Wirtschaft auf zwei Fachkräfte aufgeteilt werden.
„Bis Weihnachten müssen wir die Strukturen und Profile auf den Punkt bringen“, kündigt Wrabetz an. Bis dahin ist Werner Kuhn interimistischer Manager und Trainer Barisic auch weiterhin Sportdirektor.
„Mit jedem Tag als Trainer wurde Zoki jünger, während ich mit den vielen Aufgaben gealtert bin“, staunt Hofmann.
Die Aufgabe als Co-Trainer ist demnächst beendet. Dass ihm die Arbeit am Rasen abgehen wird, glaubt der 41-Jährige aber nicht: „Ich bin kein Trainer wie Zoki und habe das nie so gefühlt. Und wenn ich doch mal raus muss, ziehe ich mich um und schieße am Trainingsplatz ein paar Freistöße.“
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