4,5 Millionen Minus
Vergangene Saison startete Rapid laut KURIER-Recherchen mit einem Minus von rund 4,5 Millionen Euro. Der Europacup (Vaduz!) brachte nicht viel ein, dazu wurde um knapp vier Millionen eingekauft.
Für Druijf wurden 1,5 Millionen Euro gezahlt, Koscelnik als Last-Minute-Lösung kostete zwar eine sechsstellige Ablöse, war aber auch nicht billig. Lediglich Goalgetter Burgstaller war jeden Cent seiner 500.000 Euro Ablöse wert.
Erst durch die Verkäufe von Aiwu und Demir nach Saisonbeginn geht sich wieder das gewohnte Plus in dem nächste Woche zu Ende gehenden Geschäftsjahr aus.
Zäher Geldfluss
Und jetzt?
Das „nationale Minus“ wurde durch Einsparungen des Präsidiums abseits des Sports reduziert.
Aber: Für den „logischen Verkauf“ Marco Grüll gibt es (noch) kein passendes Angebot. Der neue Abwehrchef Nenad Cvetkovic kostete 700.000 Euro Ablöse.
Dazu kamen die Vertragsverlängerungen von Hedl, Querfeld, Auer und Strunz. Wichtig für künftige Ablösesummen, aber vorerst vor allem teuer.
Außerdem blieb die erhoffte Mitgift von Michael Tojner beim Einzug des Milliardärs ins Präsidium aus.
Und wenn dann noch auf den Ö-Topf verzichtet werden würde, fehlt so viel, wie ein Top-3-Sponsor einzahlt: Rapid setzte in der abgelaufenen Saison erneut die meisten Österreicher ein und kassierte dafür rund eine Million aus dem Ö-Topf.
Zu optimistisch
Apropos Sponsor: Interimsmanager Werner Kuhn kündigte intern zu seinem Abschied einen Sponsordeal an. Präsident Wrabetz sagte im KURIER-Interview Ende Mai deswegen: „Wir erwarten in den kommenden Wochen etwas auf der Sponsorseite."
Allerdings: Zum Abschluss ist es laut KURIER-Recherchen auch vier Wochen später nicht gekommen.
Die Reaktionen der Verantwortlichen dazu reichen von „Kein Kommentar“ bis „Das ist Vergangenheit, wir schauen nur noch nach vorn“.
Fix ist: Katzer kann nicht so, wie er gerne würde – und wie er es als Sportdirektor auch erhofft hatte.
Seine ohnehin herausfordernde Arbeit wird noch schwieriger.
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