Wahlkampf bei Rapid: Trainer Barisic kritisiert "Politisieren"

FUSSBALL: UNIQA ÖFB CUP / 2. RUNDE / SK ALLERHEILIGEN - SK RAPID WIEN
Der Interimscoach der Wiener zeigt sich verwundert. Die Rapid-Wahl sei "populärer als der Bundespräsidentschaftswahlkampf."

Sport-Geschäftsführer und Interimscoach Zoran Barisic hat im Rennen um die Präsidentschaft beim Bundesligisten SK Rapid Wien an den Zusammenhalt appelliert. "Wie die da politisieren im Hintergrund, kommt es mir langsam so vor, als ob die Rapid-Präsidentschaftswahl populärer ist als der Bundespräsidentschaftswahlkampf", sagte Barisic am Donnerstag vor Journalisten. Dabei sei "das Allerwichtigste", dass der Klub nach der Hauptversammlung am 26. November zur Ruhe komme.

Derzeit befinden sich noch zwei Listen im Rennen um die Nachfolge des scheidenden Präsidenten Martin Bruckner. Auf der einen Seite jene von Ex-ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, der auch Rapid-Rekordspieler Steffen Hofmann und Unternehmer Michael Tojner angehören - auf der anderen jene von Präsidiumsmitglied Stefan Singer. Die endgültige Entscheidung über den Wahlvorschlag an die Ordentliche Hauptversammlung wird am 4. November getroffen. Bis dahin hätten die Listen auch noch die Gelegenheit, sich zusammenzutun.

"Müssen an einem Strang ziehen"

In unliebsamer Erinnerung ist dem Klub noch die Kampfabstimmung von 2019, als sich Bruckner in einem Duell mit dem mittlerweile bei der Vienna eingestiegenen Unternehmer Roland Schmid durchgesetzt hatte. "Wir sollten uns alle miteinander darauf besinnen, dass wir es mit Rapid gutmeinen und alles im Sinne Rapids unternehmen", betonte Barisic nun. Es gehe in erster Linie darum, dass es dem Verein wieder gut gehe. Dafür müssten "alle an einem Strang ziehen, das ist das Wichtigste".

Barisic hatte das Traineramt vor eineinhalb Wochen interimistisch von Ferdinand Feldhofer übernommen. Der Geschäftsführer Sport dürfte es zumindest so lange behalten, bis eine neue Klubführung feststeht. Sportlich spiele die aktuelle Situation hinter den Kulissen "überhaupt keine Rolle für mich im Moment", erklärte der 52-jährige Wiener. "Mir geht es so wie allen anderen auch: Nach diesem 26. November, an dem das neue Präsidium mit dem neuen Präsidenten feststeht, kehrt endlich wieder Ruhe ein. Dann wissen wir, wie es weitergeht."

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