Vor dem ÖFB-Match in Wales: Keine PCR-Tests für kürzlich Genesene

Fußballspieler beim Training für die WM-Qualifikation in Österreich.
Vor dem Wales-Match verändert der ÖFB sein Präventionskonzept. Die Testfrequenz wird zurückgefahren.

Der ÖFB geht auf Nummer sicher vor dem wichtigen Spiel gegen Wales in Cardiff. Wer viel testet, erhöht auch die Wahrscheinlichkeit auf positive Ergebnisse. Daher wird man beim Nationalteam die Testfrequenz zurückfahren, zumal die UEFA im Rahmen der Länderspiele in diesem Jahr keine Testvorgaben mehr macht. Voriges Jahr noch waren pro Teamlehrgang nicht weniger als drei Testungen vorgeschrieben.

Diesmal hat man sich beim Verband auf folgendes Prozedere geeinigt: Beim Eintritt in die Team-Blase am kommenden Sonntag bzw. am Montagvormittag muss jeder einen PCR-Test absolvieren – außer jene, die vor kurzer Zeit Corona hatten und mittlerweile genesen sind. Bei diesen Spielern wie eben Marko Arnautovic oder Florian Grillitsch reichen Antigen-Tests aus.

Der logische Hintergrund: Nach einer Corona-Infektion können die CT-Werte bis zu vier Wochen danach noch schwanken. „Wir wollen keinen Spieler für das Match verlieren, weil er womöglich vom Wert her positiv anschlägt, aber nicht infektiös ist“, erklärt Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe. Damit hält sich der ÖFB auch an die medizinischen Vorgaben der Regierung, da man nach einer Infektion bis zu 30 Tage nicht testen muss.

Chaos im Juni

Neuhold ist auch mit einem anderen prekären Thema befasst. Gewinnt Österreich in Wales, dann findet das Finale um das WM-Ticket im Juni statt – gegen den Sieger der Begegnung Schottland – Ukraine. Österreich absolviert im Juni aber schon vier (!) Spiele im Rahmen der Nations League, am 3. Juni in Kroatien, am 6. Juni daheim gegen Dänemark, am 10. Juni daheim gegen Frankreich und am 13. Juni in Dänemark.

Wo bleibt bei diesem Terminkalender da noch Platz für das wichtigste Spiel des Jahres? Neuhold: „Wir stehen mit der FIFA und der UEFA in Kontakt. In den kommenden zwei bis drei Wochen soll das geklärt werden“, hofft man beim ÖFB. So oder so rücken dann die Highlights in der Nations League in den Hintergrund, da der ganze Fokus nur auf das Finale um die WM-Teilnahme gerichtet sein kann.

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