U17-WM: Das sagen die ÖFB-Helden zum Einzug ins Halbfinale
Das Wüstenmärchen geht weiter! Österreichs U17-Kicker stehen bei WM in Katar sensationell im Halbfinale und haben der Erfolgsgeschichte damit ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Im Viertelfinale besiegte die Mannschaft von Teamchef Hermann Stadler Japan nach hartem Kampf knapp mit 1:0. Damit steht erstmals seit der U20 2007 wieder eine rot-weiß-rote Nachwuchsauswahl unter den besten vier Teams einer WM-Endrunde. „Es ist unbeschreiblich, ein unglaubliches Gefühl“, strahlte ein überglücklicher Kapitän Jakob Pokorny, der mit seinem Team im Halbfinale am Montag auf Italien trifft.
Die Partie in der Aspire Zone in Doha war extrem fordernd für die ÖFB-Auswahl. „Ich habe noch nie gegen eine so gute Mannschaft gespielt“, bestätigte Pokorny. Johannes Moser war es schließlich, der mit seinem bereits sechsten Turniertreffer für den sechsten österreichischen Sieg im sechsten WM-Spiel sorgte.
Der Unbezwingbare
Zunächst stand gegen die quirligen Japaner jedoch ein anderer ÖFB-Youngster im Fokus. Keeper Daniel Posch musste sich mehrmals auszeichnen, hielt gekonnt die Null. Er ist bei dieser WM einfach nicht zu bezwingen. Posch hat noch kein Gegentor kassiert in Katar.
Nach der Pause musste Posch erneut eingreifen, dann folgte aber die stärkste Phase der Österreicher. Moser nahm sich nach einem Eckball von der Strafraumgrenze ein Herz – und traf genau ins lange Eck (49.). Während Österreich danach offensiv kaum mehr stattfand, intensivierten die Japaner ihre Bemühungen. Gegen eine beherzt agierende österreichische Defensive machten die Asiaten aber kaum einen Stich oder gingen allzu verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten um. Und bei der besten Gelegenheit war einmal mehr Posch auf seinem Posten (69.).
„Mittlerweile haben wir einfach dieses Selbstvertrauen“, sagt Pokorny. „Wir wissen, dass wir gegen jeden Gegner gewinnen können – egal ob Portugal, Japan oder wer auch immer. Das gibt uns einen richtigen Push. Und man merkt ja auch, wie sehr sich alle reinwerfen: In den letzten 30 Minuten hat jeder jeden Zweikampf gefeiert.“
In der Nachspielzeit gab es nach Foul an Deshishku sogar noch einen Elfmeter für Österreich. Moser wollte schießen, musste aber Deshishku den Vortritt lassen. Der scheiterte jedoch am japanischen Keeper. Egal. Es bleib beim 1:0-Sieg.
Die Unbesiegbaren
„Wir sind sehr stolz auf das, was wir bisher erreicht haben“, sagte Verteidiger Ifeanyi Ndukwe, der im Halbfinale jedoch wegen einer Gelb-Sperre zuschauen muss. „Der Gegner hat uns extrem unter Druck gesetzt. Trotzdem haben wir bis zum Ende gekämpft und als Team zusammengehalten. Wir wussten, dass wir das Spiel nur gewinnen können, wenn jeder alles gibt und wir als Einheit auftreten.“
Gratulationen gab es auch von oberster Stelle. „Der ÖFB und ganz Fußball-Österreich ist stolz auf euch!“, ließ ÖFB-Boss Josef Pröll ausrichten.
Und fix ist: Da es bei der WM auch ein Spiel um Platz drei gibt, bekommt das rot-weiß-rote Wüstenmärchen auf jeden Fall noch zwei Kapitel hinzugefügt.
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