TV-Vertrag mit Sky: Hat die Bundesliga ihre Hausaufgaben gemacht?

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer
Die Bundesliga geht mit Sky in die Verlängerung, obwohl der TV-Partner künftig rund ein Drittel weniger zahlt, als bisher. Ungeachtet der Inflation. Das klingt nicht unbedingt nach einem Deal, bei dem die Sektkorken knallen. Wie konnte es soweit kommen?
Ein Blick ins Archiv gibt Aufschluss. Im Zuge der Verhandlungen des nun auslaufenden Vertrags war es vor acht Jahren zu einer ähnlichen Situation gekommen. „Es ist 2017, wir können alles selber machen“, hatte Liga-Boss Christian Ebenbauer angesichts eines damals enttäuschenden ersten Angebots von Sky gesagt und damit durch die Idee der Selbstvermarktung Druck aufgebaut. Mit Erfolg. Sky besserte nach und griff mit rund 40 Millionen Euro pro Saison tief in die Tasche.
2025 hat die Liga offenbar davon geträumt, dass sich Sky und Canal+ um die Rechte matchen und einander überbieten. Irrglaube, aufgrund überschaubarer Einschaltquoten. Aufgewacht ist man viel zu spät. Erst nach den ernüchternden Angeboten der beiden Sender und der wiederholten Drohung der Eigenvermarktung verpflichtete die Liga im Juli einen (!) Mitarbeiter, der sich um das Projekt der eigenen TV-Plattform kümmern sollte.
Ob aus Zeitdruck oder großer Ungewissheit: Ein zweites Mal hat der Schmäh nicht funktioniert. Da stellt sich die Frage: Was hat die Bundesliga in den letzten acht Jahren getan?
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