Transfer-Rekord: Premier League gab 3,5 Milliarden Euro aus

Rekord-Transfer: Schwedens Alexander Isak
Rekord: Mit 3,5 Milliarden Euro bezahlten englische Vereine mehr als die Hälfte der Ablösen aller Klubs aus Europas Top-5-Ligen.

Die Bilanz nach Transferschluss in der englischen Fußball-Premier-League sprengt alle Rekorde. Fast 3,5 Milliarden Euro haben die 20 Oberhaus-Klubs in der am Montag zu Ende gegangenen Sommer-Übertrittszeit alleine an Ablösen für neue Spieler ausgegeben, so viel wie noch nie und gleich 750 Millionen Euro mehr als vor einem Jahr.

Gegengerechnet mit Spielerverkäufen bleiben immer noch Netto-Ausgaben von 1,4 Mrd. Euro, wie das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte vermeldete. Am Deadline Day wurde der teuerste Transfer in der Premier-League-Geschichte unter Dach und Fach gebracht - der schwedische Stürmer Alexander Isak wechselte um 144 Mio. Euro von Newcastle zu Liverpool. Die „Reds“ hatten schon davor unter anderem mit den Verpflichtungen von Florian Wirtz (125 Mio. Euro) und Hugo Ekitike (95) für Aufsehen gesorgt. Insgesamt 485 Mio. Euro gab der Meister für neue Spieler aus, demgegenüber stehen Einnahmen von 220 Mio. Euro für die Verkäufe etwa von Luis Diaz an den FC Bayern (70) oder Darwin Nunez an Al-Hilal (53).

Die höchsten Netto-Ausgaben verzeichnete Arsenal mit rund 285 Mio. Euro, neu sind unter anderem Eberechi Eze, Martin Zubimendi (jeweils 70 Mio.) und Viktor Gyökeres (65). Ein besonders heftiges Kommen und Gehen herrschte bei Chelsea - der Klub-Weltmeister verzeichnete 26 Zu- und 23 Abgänge, erwirtschaftete dabei aber immerhin ein Plus von vier Millionen Euro. Große Ausgaben auch bei ManUnited, Tottenham, ManCity und Sunderland Die Klubs mit dem größten Netto-Verlust hinter Arsenal und Liverpool sind Manchester United (-175 Mio. Euro) und Tottenham (-170). Manchester City brachte es auf eine negative Transferbilanz von etwa 140 Mio. Euro, dicht gefolgt von Aufsteiger Sunderland (-137 Mio. Euro). Anders stellt sich die Lage bei Crystal Palace dar. Der Klub von Oliver Glasner stieg vor allem dank des Eze-Verkaufs mit einem Plus von 17,7 Mio. Euro aus, teuerster Zugang war Flügelspieler Yeremy Pino von Villarreal um 30 Mio. Euro. Mehr Gewinn machten in diesem Sommer nur Bournemouth (100 Mio. Euro), Brighton (73), Brentford (57) und Aston Villa (25).

51 Prozent aller Ablösesummen der Top-fünf-Ligen (England, Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich) wurden von englischen Clubs bezahlt. Das große Geld fließt allerdings nicht nur in Englands Oberhaus: In der Championship, der zweithöchsten Spielklasse, machten die Vereine in diesem Sommer insgesamt fast 280 Mio. Euro für neue Kicker locker.

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