EM-Test: Deutschland mühte zu einem 2:1 gegen Griechenland
Exakt eine Woche vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-EM 2024 hat sich Gastgeber Deutschland noch nicht in Bestform präsentiert, aber doch gewonnen. Gegen Griechenland gab es am Freitagabend in Mönchengladbach dank eines Treffers von England-Legionär Pascal Groß in der 89. Minute einen 2:1-Erfolg. Dürftig war der Auftritt von EURO-Mitfavorit England gegen Island im Wembley-Stadion, wo die Gäste mit 1:0 siegten. Tschechien gelangen gegen Malta sieben Tore.
Deutschland begann mit einer möglichen EM-Startelf von Bundestrainer Julian Nagelsmann, der zuvor Stuttgart-Torhüter Alexander Nübel als letzten Spieler aus dem EURO-Aufgebot gestrichen hatte. Manuel Neuer stand im Tor, die Abwehr bildeten Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Maximilian Mittelstädt. Im zentralen Mittelfeld spielten Robert Andrich, Toni Kroos und - etwas vorgezogen - Kapitän Ilkay Gündogan. Jamal Musiala und Florian Wirtz ackerten auf den offensiven Außenbahnen, Solospitze war Kai Havertz.
Die Champions-League-Sieger Rüdiger und Kroos hatten am Montag beim 0:0 gegen die Ukraine noch gefehlt. Viel besser als in Nürnberg lief der Beginn dieses Mal aber auch nicht, denn immer wieder ließen die Deutschen in der Anfangsphase Konter zu. Mit wenigen Pässen überspielten die Griechen mehrere Male die hoch stehende Viererkette, nur Ungenauigkeiten oder Neuer verhinderten einen frühen Rückstand. Offensiv nahm die Nagelsmann-Elf nicht genug Tempo auf und spielte viele unsaubere Pässe.
Das 0:1 aus deutscher Sicht stellte sich dann in der 33. Minute nach einer Fehlerkette in der DFB-Abwehr ein. Auch Neuer machte keinen sicheren Eindruck und ließ einen nicht allzu scharfen und platzierten Schuss aus, den Georgios Masouras im Netz versenkte. Havertz gelang in der 56. Minute der Ausgleich, danach wechselte Nagelsmann wild durch. Unter anderem kam Groß für Andrich - damit wechselte der Trainer den Sieg ein. Kurz vor Schluss zog der Mittelfeldspieler von außerhalb des Strafraums ab und traf zum 2:1.
Österreichs Gruppengegner Polen siegte
Polen holte sich im vorletzten Testspiel vor der EM Selbstvertrauen. Der Gruppengegner von Österreichs Auswahl gewann am Freitagabend gegen die ebenfalls für die Endrunde qualifizierten Ukrainer mit 3:1. Sämtliche Tore fielen dabei schon vor der Pause.
Polen ging durch Treffer von Sebastian Walukiewicz von Empoli (11.) und Napoli-Legionär Piotr Zieliński (16.) schnell 2:0 in Führung. Taras Romanczuk (30.) legte vor der Pause ein weiteres Tor nach, Artem Dowbyk (41.) brachte die Ukraine etwas näher. In der zweiten Hälfte kam auch wegen diverser Wechsel auf beiden Seiten kein flüssiges Spiel mehr zustande. Polens Topstar Robert Lewandowski wurde in der 61. Minute eingetauscht und vergab in der 88. Minute eine gute Möglichkeit.
Die Polen, die am kommenden Montag noch gegen die Türkei spielen, sind in der Gruppe D am 21. Juni in Berlin der zweite Gegner der ÖFB-Auswahl von Trainer Ralf Rangnick. Die Ukraine trifft in der Gruppenphase auf Belgien, die Slowakei und Rumänien, das am Freitag gegen Liechtenstein nicht über ein 0:0 hinauskam.
England verliert gegen Island
England war gegen Island nach einem Tor von Jon Dagur Thorsteinsson ab der 12. Minute im Hintertreffen. Die nicht für die EM qualifizierten Isländer waren danach über weite Strecken des Spiels in der Verteidigung, das machten Ex-Rapidler Arnor Ingvi Traustason und seine Kollegen aber hervorragend. Hochkarätige Chancen fand der Vize-Europameister von 2021 kaum vor. Kapitän Harry Kane vergab in der 28. Minute eine solche, als er eine Flanke von Cole Palmer aus sechs Metern über das Tor lenkte.
Mit Tschechien und Albanien holten sich zwei weitere EM-Teilnehmer hingegen Selbstvertrauen. In Grödig hatte eine tschechische B-Elf, bei der etwa West-Ham-Akteur Vladimir Coufal und Leverkusen-Stürmer Patrik Schick geschont wurden, leichtes Spiel mit Malta und triumphierte mit 7:1. Mojmir Chytil trug sich mit einem Doppelpack in die Schützenliste ein, Goalie Vitezslav Jaros, der mit Sturm Graz jüngst Meister wurde, kam zur Halbzeit und musste einmal hinter sich greifen. Am Montag steht der finale Test gegen Nordmazedonien an.
Albanien, das zum zweiten Mal eine Endrunde in Angriff nimmt, setzte sich im letzten Test in Szombathely (Ungarn) gegen Aserbaidschan mit 3:1 durch. Die Treffer für die vom Brasilianer Sylvinho betreute Equipe erzielten Nedim Bajrami, Rey Manaj und Qazim Laci.
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