Konfliktpause bei Sturm: Voller Fokus auf ein erstes "Entscheidungsspiel"

Wichtige Spiele für Sturm-Trainer Jürgen Säumel
Trainer Jürgen Säumel legt seinen Fokus nach einer Aussprache auf Roter Stern. Dieses Spiel und jenes bei der Austria entscheiden sehr viel bei Sturm.

Bei Sturm gab es nach dem Aufschrei von Trainer Jürgen Säumel am Montag die von ihm geforderte Aussprache mit Präsident Christian Jauk. Ergebnis: Konflikte werden nicht mehr öffentlich ausgetragen. Deshalb sagt Säumel auch: „Der Fokus liegt auf dem Spiel gegen Roter Stern Belgrad.“ 

Und in diesem Europa-League-Match am Donnerstag (18.45 Uhr, Servus TV, Sky) setzt Säumel auf „aggressives Attackieren nach vorne, ein Kollektiv auf dem Platz, das füreinander da ist, und mutige Entscheidungen.“

"Passen viele Dinge nicht"

Säumel hatte am Sonntag nach dem Derby-Sieg gegen den GAK gepoltert. „Im Verein passen viele Dinge nicht.“ Fakt ist, dass er damit nicht nur, aber vor allem seine Kontroversen mit Sportchef Michael Parensen meint, auch wenn der Deutsche für die von Säumel seit Monaten kritisierte Transferpolitik hauptverantwortlich ist. Fakt ist aber auch, dass Sturm Geld vor allem fürs neue Trainingszentrum in Puntigam braucht und deshalb in puncto Transferpolitik nicht auf Rosen gebettet ist. 

Freilich bei der Weihnachtsfeier am Montag sah man Säumel und Parensen nicht zusammen. Es gab bereits eine klubinterne Aussprache der beiden Protagonisten im Beisein des Vorstands, die allerdings eher das Gegenteil des Gewünschten brachten. Fakt ist, dass Säumel mehrmals wie erwähnt öffentlich die Kaderzusammenstellung kritisierte, Parensen sah Schwächen im Spielsystem. Dies tat er aber nie öffentlich - auf dieser Ebene stärkte er dem Trainer sogar den Rücken.

Helfen können jetzt nur Erfolge. Zumindest sollte am Donnerstag ein gutes Spiel gegen Roter Stern Belgrad (Mittelfeld-Gehirn Jon Gorenc-Stankovic: „Ein starker Gegner, aber mit einem leidenschaftlichen Auftritt ist ein Sieg möglich“) her, am Sonntag wohl ein Sieg bei der Austria. 

"Mannschaft spielt nicht gegen Trainer"

Dann hat Sturm-Urgestein Säumel (jüngster Kapitän der Klubgeschichte) wieder sehr gute Karten beim Vorstand. „Denn die Mannschaft spielt sicher nicht gegen den Trainer“, ist man sich bei Sturm einig. Dann werde auch eine Aussprache mit Parensen wieder leichter fallen. Und gelingen. 

Wenn nicht, werden andere Diskussionen folgen. 

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