Alarmstufe Roter Stern: Großaufgebot der Polizei vor dem Sturm-Spiel
Nationalistisch und gewaltbereit: Die Fans von Roter Stern Belgrad
Ursprünglich hatte Aufatmen in Graz geherrscht. Ursprünglich hatte es geheißen, dass die berüchtigten Fans von Roter Stern Belgrad für das nächste Auswärtsspiel gesperrt sind.
Gegen Sturm: Serbische Fans dürfen doch ins Stadion
Dieses findet am Donnerstag im Liebenauer Stadion statt - Gastgeber ist Sturm Graz (18.45 Uhr). Nun dürfen sie doch zum Europa-League-Spiel kommen. Das entschied der Europäische Fußballverband UEFA. Und in Graz hat man wenig Freud' damit.
Die UEFA hatte vor wenigen Wochen Roter Stern Belgrad mit einem Fanverbot für das nächste europäische Auswärtsspiel gegen Sturm Graz sowie einer Geldstrafe von 62.500 Euro bestraft. Grund waren neuerliche Ausschreitungen beim Spiel in Braga (2:0 für die Portugiesen), durch die man die im Jänner 2025 verhängte Bewährungsstrafe in Kraft setzte. Ihr Auftreten war laut UEFA diskriminierend. Nun ist alles anders.
Nationalistisch und gewaltbereit
Die Fans des serbischen Meisters sehen den Verein als Symbol serbischer Identität und orthodoxen Glaubens, und pflegen obendrein eine große Nähe zu Russland. Sie gelten als überaus nationalistisch und gewaltbereit - oft begleitet von massiver Pyrotechnik.
Deshalb schrillen in Graz nun die Alarmglocken. Denn angesagt haben sich 4.000 Roter-Stern-Fans, wobei nur knapp 1.500 ins Stadion dürfen. "Wir waren schon beim Grazer Derby am Sonntag mit mehreren Hundert Einsatzkräften aktiv und werden das Personal weiter aufrüsten", sagt Fritz Grundnig, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Steiermark.
Sicherheitsbereich rund ums Stadion
Wie rüstet sich die Polizei? "Unser Hauptaugenmerk gilt dem Bereich im Umkreis des Stadions. Aber wir werden uns auch in der Innenstadt breitmachen, auch in Fankreisen bekannte Lokale." Ein wichtiger Brennpunkt wären auch die Adventmärkte. Im Umkreis des Stadions gibt es selbstverständlich wieder einen Sicherheitsbereich.
Auch wenn der Klub Roter Stern heißt, werden die Fans nicht vom Himmel kommen. "Es ist eine individuelle Anreise", sagt Grundnig. "Die Fans kommen in Bussen, aber auch mit dem Zug. Nicht vergessen darf man, dass es bei uns auch eine starke serbische Community gibt."
Dann ist die tatsächliche Zahl der Gäste-Fans noch gar nicht absehbar.
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