Sturms Debüt-Torschütze: "Kann nicht Deutsch, nicht Englisch, ist aber integriert"

Erzielte das so wichtige 4:1: Amady Camara
Conference League: Nach dem 4:1 gegen Slovan Bratislava ist die Achtelfinal-Chance groß. Auch, weil ein 18-Jähriger traf.

Es war ein gelungener Fußballabend für Sturm Graz gegen Slovan Bratislava. Vielleicht hätten sich die Grazer geärgert, wenn die Schlussoffensive nichts eingebracht hätte. Denn ein 4:1 erhöht die Chancen vor dem Rückspiel noch einmal mehr. 

Für den Schlusspunkt sorgte ausgerechnet der erst 18-jährige Amady Camara, der in der Nachspielzeit ein herrliches Debüt-Tor erzielte. Wie ein abgebrühter Routinier traf der Stürmer aus Mali zum 4:1. "Ich war mir gar nicht sicher, ob er schon soweit ist", gestand Sturm-Trainer Christian Ilzer. "Aber er hat mich überzeugt, er ist bereits toll intergriert in der Mannschaft, obwohl er kein Wort Deutsch und kein Wort Englisch spricht."

Auch sonst war Ilzer mehr als zufrieden. „In der zweiten Halbzeit war es ein Topspiel von uns. Wir mussten in der Halbzeit defensiv ein paar Korrekturen vornehmen. Dann haben wir nahezu gar nichts mehr zugelassen und haben noch zwei Tore nachgelegt." 

Conference-League, Zwischenrunden-Play-off, Hinspiel
1:0 (4.) Biereth
1:1 (8.) Gerson Rodrigues
2:1 (27.) Gorenc Stankovic
3:1 (64.) Kiteishvili (Foulelfmeter)
4:1 (91.) Camara

Sturm: Jaros - Gazibegovic (82. Johnston), Affengruber, Wüthrich, Lavalée - Gorenc Stankovic - Horvat, Kiteishvili (82. Hierländer), Prass (82. Camara) - Biereth (71. Wlodarczyk), Sarkaria (59. Böving)
Slovan: Trnovsky - Pauschek, Kashia, Bajric, Zmrhal - Kucka, Kankava, Savvidis - Barseghyan (68. Weiss), Gerson Rodrigues, Strelec (79. Tolic)
Rote Karte: Weiss (78./Foul)
Gelbe Karten: Gazibegovic bzw. Zmrhal, Gerson Rodrigues
Rückspiel am 22. Februar (21.00), der Aufsteiger steht im Achtelfinale.

„Der Schlüssel für mich war die Reaktion nach Ballverlust“, lobte Sportchef Andreas Schicker ein Gegenpressing, das den Slowaken letztlich auch den Nerv zog. Trainer-Sohn Vladimir Weiss flog nach VAR-Intervention für ein Foul der Marke Frustaktion kurz nach seiner Einwechslung vom Platz. „Die Rote Karte war irgendwo sinnbildlich, weil wir in den Duellen immer da waren“, sagte Schicker.

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