Sexuelle Belästigung? Vorwürfe gegen Spaniens Rekordtorjäger
Der Rekordtorschütze der spanischen Nationalmannschaft, David Villa, hat in den USA kursierende Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs zurückgewiesen. "Ich streite die gegen mich via Twitter erhobenen Beschuldigungen energisch ab, diese Beschuldigungen sind absolut falsch", teilte der 38 Jahre alte Ex-Profi und Weltmeister von 2010 am Donnerstag in einer offiziellen Stellungnahme mit. Die Vorwürfe waren vor einer Woche von einer jungen Frau erhoben worden, die nach eigenen Angaben Praktikantin beim New York City FC war, als Villa dort (2015 bis 2018) spielte.
Am Mittwoch hatte bereits der Verein der Major League Soccer (MLS) auf die Vorwürfe reagiert. Man nehme solche Dinge "äußerst ernst" und habe deshalb "umgehend eine Untersuchung eingeleitet", hieß es. "Belästigungen jedweder Art, ganz gleich in welchem Bereich unserer Organisation, tolerieren wir nicht", betonte der NYCFC.
Sexuelle Belästigung sei "ein wichtiges Problem", betonte Villa. Von den Vorwürfen gegen ihn habe er aus den sozialen Medien erfahren. Er habe "weder von dieser Person (dem angeblichen Opfer) noch vom New York City FC eine Nachricht bekommen". Er werde bei den Ermittlungen "selbstverständlich mit dem Klub absolut kooperieren", weil die Vorwürfe auch gegen den Verein gerichtet seien. Gleichzeitig würden sich seine Anwälte um Klärung bemühen. Solange solle auch für ihn die Unschuldsvermutung gelten.
"Jeden verdammten Tag angefasst"
Die junge Frau hatte auf Twitter versichert, sie sei von Villa "jeden verdammten Tag angefasst" worden. Sie deutete an, dass sie ihren Vorgesetzten von den angeblichen Belästigungen durch den Spanier erzählt habe, diese aber nichts unternommen hätten. "Meine Chefs dachten, das sei tolles Komödienmaterial." Die Belästigungen hätten ihre Karriere-Träume platzen lassen, da sie nun schon schreckliche Angst davor habe, auf einem Sportplatz zu sein.
Mit 59 Treffern in 98 Länderspielen ist Villa der erfolgreichste Torschütze des spanischen Nationalteams. Mit "La Roja" gewann er neben der WM 2010 auch die Europameisterschaft 2008. Als Profi spielte er in Spanien unter anderem für den FC Barcelona (2010 bis 2013), mit dem er zwei Mal die Liga holte, sowie eine Saison für Atlético Madrid, mit dem er 2014 erneut die Primera División gewann. Nach Gastspielen in Melbourne und in New York beendete er Ende 2019 in Japan bei Vissel Kobe seine Karriere.
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