Schicker & Ilzer: Sportlicher Höhenflug mitten im Chaos

Schicker & Ilzer
Hoffenheim mit Coach Ilzer feierte den vierten Sieg in Serie. Doch abseits des Rasens brodelt es. Mittendrin ist Sportchef Schicker, der auch von Salzburg umworben wird.

Ziemlich genau vor einem Jahr begannen die Spekulationen, dass Sturm-Trainer Christian Ilzer seinem im Oktober zuvor abgewanderten Sportchef Andreas Schicker nach Hoffenheim folgt. Am 15. November 2024 war der Wechsel in die deutsche Bundesliga fix. In dieser Zeit waren die Flüge in die Umgebung Hoffenheims fast nur mit Steirern besetzt – eine ganze Sturm-Entourage wechselte.

Für die steirische Belegschaft folgte mehr Geld, aber weniger Ruhm als in Graz. Auch die Österreicher standen schwer in der Kritik, nachdem Hoffenheim der Aufschwung nicht gelang und der Klub gerade noch den Liga-Erhalt schaffte.

Nun geht es aufwärts, Hoffenheim landete beim 3:1 gegen Leipzig am Samstag den vierten Sieg in Folge, liegt nur drei Punkte hinter Platz zwei. Sportlich läuft es so gut wie schon lange nicht mehr.

Alles gut? Von wegen.

Während vor allem Ilzer samt seinem Co-Trainer Uwe Hölzl für ihre sportlichen Erfolge gefeiert werden, geht es abseits des Rasen rund. Am Mittwoch hatte der Klub bekannt gegeben, dass Markus Schütz, der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung, sowie Finanzchef Frank Briel den Verein verlassen müssen. Sportchef Schicker ist – neben Marketingmann Tim Jost – der einzige Übriggebliebene in der Geschäftsführung. Der 39-Jährige steigt in der Hierarchie – wenn er bei Hoffenheim bleibt. Es ist kein Geheimnis, dass Salzburg ihn gerne abwerben würde. Jetzt muss er sich entscheiden: Entflieht er dem Hoffenheimer Chaos und kehrt nach Österreich zurück? Oder bleibt er trotz widriger Umstände beim deutschen Bundesligisten und klettert die Karriereleiter weiter hinauf?

Der Hass der Hoffenheimer Fans entlädt sich jedenfalls auf einen anderen Mann. Diese verteilten rund um die Sinsheimer Arena „Steckbriefe“ des umstrittenen Spielberaters Roger Wittmann. In dem „Fahndungsaufruf“ wurde Wittmann aufgrund seines großen Einflusses auf den mittlerweile 85 Jahre alten TSG-Gesellschafter Dietmar Hopp als „Enkeltrickbetrüger“ bezeichnet.

Kommentare