Ein Auf und Ab: Es läuft nach wie vor nicht rund bei der Wiener Austria
Die Austria verabschiedete sich mit einem mehr als glücklichen 2:1 gegen den GAK, den Letzten in der Tabelle, in die Pause, in der es dennoch einiges zu analysieren gibt. Denn der Wiener Fan würde sich bei der Beurteilung des Gezeigten nicht entscheiden können, ob der Kick vom Schwein oder vom Hund war.
Die Veilchen kommen sportlich nicht vom Fleck. Zu Saisonbeginn noch hatte man sich für ansehnliche Leistungen nicht mit guten Ergebnissen belohnt, zumindest gegen die gefällig auftretenden Grazer stimmte das Resultat nach einer mehr als bescheidenen Vorstellung.
Allein der Doppelpass zwischen guten Leistungen und positiven Ergebnissen will den Violetten in dieser Saison nicht so recht gelingen.
"Mit dem Sieg ist es jetzt in der Pause ein wenig ruhiger. Wir haben uns schon ausmalen können, was los gewesen wäre in Favoriten, hätten wir nicht gewonnen." Routinier Aleksandar Dragovic brachte es auf den Punkt.
Sein Trainer Stephan Helm blickte in erster Linie auf die drei Punkte. "Es war wichtig, dass wir nach zwei Niederlagen wieder einen Sieg eingefahren haben. Die Mentalitätsfrage stellt sich nicht", verteidigt er seine Mannschaft, gibt aber zu: "Wir hätten gerne die eine oder andere spielerische Lösung mehr gehabt."
Helm spricht seit jeher von einem Prozess, den das Team durchlaufe, weil im Fußball nichts von heute auf morgen passiere. Auch wenn das Fans und Verantwortliche so gerne hätten.
Doch in diesem Prozess sind die Fortschritte aktuell nicht wahrnehmbar, vielmehr gewinnt man den Eindruck, die Austria trete auf der Stelle. Einem kurzen Auf folgt zumeist ein Ab.
Einmal fehlt es an spielerischen Lösungen, dann wiederum an der nötigen Überzeugung samt Nachdruck im Spiel. Selten gelingt es der Austria, in einem Match dominant aufzutreten und diese Überlegenheit auch in guten Tormöglichkeiten auszudrücken.
Ist der Kader wirklich nicht gut genug, um problemlos in die Top 6 einzuziehen? Rein von der Papierform sollte dies den Violetten gelingen. Der Theorie muss aber eben auch die Praxis folgen.
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