Salzburg vor CL-Showdown: "Das haben wir uns nicht gewünscht"

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Nach dem 0:1 in Lille bangen die Bullen ums Achtelfinale in der Königsklasse: Vor dem Spiel gegen Sevilla ist alles möglich.

Salzburg hat auch den zweiten Matchball ausgelassen und muss im Kampf um den erstmaligen Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League in ein Entscheidungsspiel. Die Salzburger mussten sich am Dienstag bei Frankreichs Meister OSC Lille mit 0:1 geschlagen geben. Den einzigen Treffer erzielte Jonathan David (31.). Somit kommt es am achten Dezember zum Showdown in Gruppe G: Salzburg kann den Aufstieg mit zumindest einem Punkt gegen den FC Sevilla selbst klarmachen. Kassieren die Bullen in der Königsklasse allerdings die dritte Niederlage in Folge, droht sogar Platz vier und das komplette Aus im internationalen Geschäft.

"Das ist genau das Szenario, das wir uns nach den ersten drei Spielen nicht gewünscht haben", seufzte Verteidiger Maximilian Wöber. Warum man den Sack in Lille nicht zumachen konnte? "Die Mannschaftsleistung war allgemein sehr in Ordnung, aber wir haben uns einfach keine klaren Torchancen herausspielen können. Wir haben zwei, drei Mal die Möglichkeit gehabt, dass wir vielleicht auf die Kiste laufen, haben dann aber oft die falsche Entscheidung getroffen."

Trainer Matthias Jaissle sah es ähnlich: "Was gefehlt hat, war ein Tor. Auf so hohem Niveau entscheiden Kleinigkeiten. Wir waren nicht ganz so zwingend, wenn es um die Kreierung der eigenen Torchancen geht." Die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag kann ihn nicht aus der Ruhe bringen: "Jetzt müssen wir versuchen, dass wir im letzten Spiel zu Hause gegen Sevilla alles auf den Platz bringen und möglichst etwas Zählbares mitnehmen." Unter Druck setzen will er seine Mannschaft aber nicht: "Wir müssen immer noch sehr, sehr bescheiden auftreten in der Champions League. Es ist immer noch etwas Großes für die junge Truppe."

Jungstar Nicolas Seiwald erklärte die Niederlage in Lille wie folgt: "Wir haben es verpasst, dass wir mal schießen, dass wir mal von 20 Metern abziehen. Dann kommt man auch nicht zu Chancen, deswegen haben wir verloren." Auf das große "Finale" am letzten Spieltag freut er sich aber dennoch: "Ich glaube, viel spannender geht es nicht. Wir haben es in der eigenen Hand daheim." Und Maximilian Wöber ist sich auch sicher: "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das schaffen."

Geisterspiel

Kapitän Andreas Ulmer sieht nur ein Problem vor der Partie gegen Sevilla: "Leider gibt es keine Zuschauer. Die Mannschaft hätte es sich verdient dieses Finale vor Fans zu spielen." Auch wenn ein Remis reichen würde, rechnen will er nicht: "Wir werden wie immer auf Sieg spielen." Und das würde ja zum erstmaligen Einzug ins Achtelfinale reichen.

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