Rücktrittsflut nach Rassismus-Eklat in Bulgarien

Rücktrittsflut nach Rassismus-Eklat in Bulgarien
Neben dem gesamten Exekutivkomitee des Verbandes warf auch Teamchef Balakow das Handtuch.

Krassimir Balakow ist nach schwachen Leistungen seiner Elf und dem Rassismus-Eklat in der EM-Qualifikation gegen England als bulgarischer Teamchef zurückgetreten. „Ich sagte, dass, falls ich das Problem des bulgarischen Fußballs bin, ich keine Minute darüber nachdenken und meinen Rücktritt einreichen werde“, sagte Balakow.

Bulgarien hatte 0:6 verloren und hat keine Chance mehr auf eine Teilnahme an der Endrunde 2020. Wegen der rassistischen Entgleisungen während des Spiels am Montagabend in Sofia trat auch das gesamte Exekutivkomitee des Bulgarischen Fußball-Verbandes  zurück.

Hitlergruß

Im Stadion waren Affenlaute zu hören und der Hitlergruß zu sehen gewesen. Es kam im Anschluss bereits zu Festnahmen vermeintlicher Täter. Ein 18-jähriger Bulgare soll in Haft bleiben. Er soll laut Staatsanwaltschaft den Hitlergruß gezeigt haben. Dem bulgarischen Verband droht eine harte Strafe durch die Europäische Fußball-Union (UEFA).

Verbandschef Borisslaw Michailow hatte schon am Dienstag seinen Rücktritt erklärt. Er reichte diesen nun während einer Tagung in der Verbandszentrale in Bojana bei Sofia offiziell ein. Der frühere Tormann und Rekordnationalspieler leitete den Verband seit 2005. Interims-Präsident ist vorerst Michail Kassabow, der bisherige Vizechef.

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