4:1-Erfolg gegen WSG Tirol: Rapid baut die Tabellenführung aus

Rapid darf jubeln
Erstmals liefen in Hütteldorf komplett in Grün gekleidete Gäste ein, weil Rapid im neuen weißen Dress spielte – und die Tabellenführung ausbaute. Im neunten Versuch konnte ein Spiel auf Platz eins gewonnen werden, gegen die WSG gab es vor 20.222 Fans einen souveränen 4:1-Erfolg.

Rapid-Fans feiern ihren Liebling Cvetkovic
Eine mittlerweile seltene Ehre wurde Nenad Cvetkovic zuteil: Der Block West feierte den Abwehrchef nach seiner Vertragsverlängerung bereits vor dem Anpfiff.
Den ersten Volltreffer erlitt Peter Stöger. Weixelbraun, der den angeschlagenen Dahl ersetzen sollte, traf durch einen Pressball den eigenen Trainer im Gesicht. Brille und Kappe flogen durch die Gegend, Stöger musste einige Minuten auf der Bank durchschnaufen.
Zu sehen war, mit wie viel Respekt die Hausherren gegen die ballsicheren Tiroler agierten. Weder der Leader, noch die so gut wie noch nie in die Saison gestartete WSG kam in den gegnerischen Strafraum.
Erste Chance, erstes Tor
Nach einem Antritt von Mbuyi war es dann soweit. Nikolaus Wurmbrand wagte einen Haken samt Schuss aufs kurze Eck. Lawrence fälschte unhaltbar ab – 1:0 (21.).
Unglückliche Rettungsaktionen verfolgen den WSG-Abwehrchef, in der Vorsaison passierten ihm gleich drei Eigentore.
Rapid hätte auch die zweite Chance verwertet, doch Schiedsrichter Florian Jäger wertete ein Foul von Mbuyi, bevor dieser abgestaubt hätte (32.).
Amane auf Mbuyi - Tor
Nach einer schönen Kombination schoss Amane vorbei (42.). Noch schöner war der geschupfte Pass von Amane auf Claudy Mbuyi, der eiskalt verwertete (45.).
Dem 2:0 war ein Ballgewinn des überragenden Ndzie vorausgegangen.
Der Kameruner wurde nach seiner langen Länderspielreise zur Pause durch Debütant Gulliksen ersetzt.

Rapid wurde mit dem Rekordeinkauf als Spielmacher also nominell noch offensiver, doch die WSG kam tatsächlich mit dem ersten gefährlichen Angriff zurück ins Spiel.
Obwohl Wurmbrand Benjamin Böckle bestens kennt, übersah der Rapidler den Leihspieler bei einer Boras-Flanke komplett.
Böckles Kopfball zum 2:1 war bereite der sechste Scorerpunkt des Linksverteidigers (53.).
Joker Ola-Adebomi hatte sogar das 2.2 auf dem Kopf, weil Hedl zögerte – gehalten (56.).

Starke Joker
Joker Seidl brachte neue Energie. Durch den anderen Joker Kara war das 3:1 nahe, nach der folgenden Ecke fiel es. Wieder legte Amane vor, Nenad Cvetkovic verwertete direkt (75.).
Das 4:1 war eine Kombination der Neuen: Gulliksen auf Marco Tilio, Tor (91.).
Danach schaffte es noch ein Kinder-Flitzer zu Cvetkovic, um sich auf dem Rasen – wohlgemerkt vor dem Abpfiff – ein Selfie mit dem Fanliebling abzuholen.
Hartberg gewinnt in Ried
Der Coronavirus hatte die SV Ried schon unter der Woche flachgelegt. Bis zu neun Spieler fielen unter der Woche aus, an ein normales Training sei nicht zu denken gewesen, sagte Trainer Maximilian Senft. Bei der Einheit am Dienstag standen gar nur elf Akteure auf dem Platz. Im Heimspiel gegen Hartberg kehrte der eine oder andere dann wieder zurück.
Späte Entscheidung
Und dennoch schafften es die Oberösterreicher, die Partie offen zu gestalten. Am Ende setzte es aber eine 0:2-Niederlage durch Tore von Marco Hoffmann (20.) und Lukas Fridrikas (90.+4).
Ein weiteres Hartberger Tor von Elias Havel war beim Stand von 0:1 wegen eines Handspiels des Torschützen vom VAR aberkannt worden. Und auch beim vermeintlichen Ausgleich der Rieder durch Saliou Sané schritt der VAR wegen einer ganz knappen Abseitsstellung ein.
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