Harmlose Rapidler verlieren wieder, der WAC darf vom Double träumen

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE / 7. RUNDE: SK RAPID - RZ PELLETS WAC
In einer ausgeglichenen Partie sticht wieder einmal ein WAC-Joker: Atanga sichert den 1:0-Erfolg des Cupsiegers gegen erneut enttäuschende Rapidler.

Nach 20 Duellen mit Treffern gegen den WAC ist auch diese Serie vorbei: Rapid bleibt unter Interimstrainer Stefan Kulovits ohne eigenes Tor, verliert gegen die Wolfsberger 0:1 (0:0) und muss weiter um die allerletzte Europacup-Chance als Fünfter im Play-off bangen.

Nach neun Ausfällen mit vier verletzten Innenverteidigern gab der gelernte Außenverteidiger Dominik Vincze sein Startelfdebüt in der Liga als Innenverteidiger. Am Kapitän von Rapid II lag die nächste Enttäuschung in Grün nicht.

Ungewöhnlich war es auch schon beim Aufwärmen: Bis 15 Minuten vor Anpfiff stand Stefan Kulovits, adjustiert im Trainingsleiberl und mit Fußballschuhen, auf dem Rasen und übte mit der komplett neu zusammengestellten Defensive im Detail die Abläufe.

Üblicherweise gehen die Cheftrainer zu diesem Zeitpunkt  in die Beobachterposition  – oder überhaupt gleich in die Kabine.

Cup-Held stürmte

Trainer Didi Kühbauer, der in zuvor fünf Duellen gegen Rapid in Folge punktete, hatte beim WAC in der Offensive rotiert: Cup-Goldjoker Angelo Gattermayer stürmte von Beginn an.

Die Partie benötigte Zeit, um Fahrt aufzunehmen. Als müssten die Wolfsberger noch die Siegesfeierlichkeiten vom Cupfinale rauslaufen. Kühbauer hatte ja die „Zeit für Feuerwasser“ ausgerufen. Rapid bemühte sich um Kontrolle und Spielkultur, musste aber bald den insgesamt zehnten Ausfall verkraften. Andrija Radulovic war mit Tormann Nik Polster zusammengekracht, das K.o. kam mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung mit Verzögerung.

Louis Schaub bekam  eine Chance, blieb wieder blass (27.).

Davor hatten die Hütteldorfer durch einen zu schwachen Seidl-Volley die erste größere Chance (24.).

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Auffällig war, wie viele Zentimeter Größenvorteil die Kärntner im Schnitt hatten. Ob der WAC deswegen kein Problem damit hatte, Rapid Corner um Corner zu ermöglichen? Stefan Kulovits hatte Varianten mit kurzen Abspielen einüben lassen. Beim bereits achten Eckball nach 33 Minuten kam Dion Beljo der Führung per Kopf nahe.

Je länger die Partie dauerte, desto gefährlicher wurde der Cupsieger. Niki Hedl musste gegen Max Ullmann (31.) und zwei Mal gegen den flinken Gattermayer retten (38., 44.).

Jubilar Hedl rettet

Während die Hausherren nur noch durch Matthias Seidl gefährlich wurden (40.), scheiterte Top-Talent Erik Kojzek bei der Top-Chance am Jubilar: Hedl hielt in seiner 100. Ligapartie die Null (45.+3).

Auch in der zweiten Hälfte ging es mit drei frischen WAC-Kräften hin und her, mit Möglichkeiten für Baumgartner und Beljo. 

Die schönste WAC-Kombination der Partie endete – wieder einmal – bei einem Joker: David Atanga traf zum 0:1 (63.). Knapp 50 der 17.990 Zuschauer jubelten.

Nach einem Auer-Fehler war das 0:2 nahe, ehe Kulovits auf ein offensives 3-1-4-2 umstellte (70.).
Erstmals gab es etwas mehr Druck. Bolla lupfte an die Latte, doch zuvor gab es ein Abseits (77.). Jansson schoss vorbei (84.).

Das wars. Während der WAC ums Double spielt, tritt Rapid nicht wie ein künftiger Europacup-Starter auf.

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