Rapid: Vorfreude auf WAC und Vorarbeit für das Duett der Seidl-Brüder

Brüder-Doppel: Rapid will nach Matthias auch Simon Seidl (r.)
Nach insgesamt 15 Winter-Transfers von Sportdirektor Markus Katzer mit vier Zugängen steht ab 17 Uhr wieder das Spiel an sich im Vordergrund. Mit dem WAC kommt eine laut Trainer Robert Klauß „gute, dynamische Mannschaft, die sehr intensiv spielt und Top-Werte beim Umschalten nach vorne hat“ nach Hütteldorf.
Eine Warnung ist auch die Tabelle: Das Kühbauer-Team liegt nur zwei Punkte hinter Rapid.
Doch es wird nur nach vorne – oder oben – geschaut. Beinahe wortgleich betonen Klauß, Katzer und Kapitän Matthias Seidl „die extreme Vorfreude“.
Von der üblichen Stammelf fehlt Guido Burgstaller, der weiter an den Folgen des Schädelbasisbruches laboriert, fürs Mannschaftsfoto aber aus Kärnten angereist ist. Innenverteidiger Cvetkovic sieht Klauß nach der Wadenverletzung „noch nicht bei 100 Prozent“.

Nur Kara könnte als Joker debütieren
Den Neuzugängen Ahoussou und Radulovic fehlt die Arbeitsgenehmigung, Amane ist rekonvaleszent. Kara ist nach nur einem Training ein Kandidat für die Bank.
Optimismus begründet?
Die erhöhte Kaderqualität ist also noch ein Versprechen für die Zukunft. Gibt es die Gefahr, dass die exzellente Stimmung in und rund um den Verein die Realität überholt? „So kann man es sehen, wenn man negativ denkt. Aber wir denken anders und sehen das Positive“, erwidert Klauß.
Den Leihabbruch bei Mmaee bedauert der Deutsche: „Es ist wirklich schade, weil Ryan ein kompletter Stürmer war.“ Nach der neuerlichen Muskelverletzung beim Comeback blieb aber keine andere Wahl: „Auch Kara könnte als zweite Spitze neben Beljo angreifen.“

"Das ist nicht mein Anspruch"
Ums Toreschießen geht es auch Matthias Seidl. Der Spielmacher hat in der Liga „nur“ das Derby-Siegestor erzielt: „Ein Treffer ist nicht mein Anspruch, ich nehme mich da an der Nase.“ Der 24-Jährige verrät den Schwerpunkt der Vorbereitung: „Wir arbeiten jeden Tag daran, mehr Tore zu schießen.“

Auslandsangebote (Trabzonspor, St-Gilloise) blockte Seidl sofort ab – parallel dazu arbeitet Rapid am zweiten Seidl. Der 22-jährige Simon überzeugt bei Blau-Weiß mit einer verblüffend ähnlichen Spielweise.
Soll Simon im Sommer Matthias nachfolgen, oder ist ein Seidl-Duett das Ziel? „Das ist beides denkbar“, sagt Philipp Mirtl.
"Die beiden Seidl-Brüder sind extreme Kämpfer"
Für den langjährigen Manager der Brüder ist nicht nur Position und Aussehen ähnlich: „Beide sind extreme Arbeiter, sie haben sich ohne Akademie aus Kuchl hochgekämpft.“

Dass Rapid im Rennen um Simon Seidl gute Karten hat, bestätigt Mirtl im KURIER-Gespräch: „Das Interesse aus Deutschland ist eine Ehre, aber eine Zwischenstation bei einem Verein wie Rapid wäre für Simon sicher perfekt.“
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