So geht es den Rapid-Verletzten: Vom nahen Comeback bis zum Dauerausfall

Der Rapidler Moritz Oswald (l.)
Rapid kämpft seit Jahren mit einer langen Verletztenliste. Trainer Stöger ließ das Problem analysieren und darf mit einem baldigen Comeback rechnen.

Zu den beinahe schon traditionellen Problemen bei Rapid gehört eine lange Verletztenliste. In den beiden vergangenen Saisonen kam noch dazu, dass just während der entscheidenden Phase (Cupfinale 2024, Meistergruppe 2025) die Lage von schlecht auf miserabel wechselte.

Peter Stöger kündigte bei seiner Amtsübernahme an, dass genaue Analysen angestellt werden, was da schiefgegangen sein könnte. Oder war es nur Pech im Zusammenhang mit der Extrembelastung von insgesamt 53 Saisonspielen?

"Kein besonderes Verletzungsmuster"

„Wir konnten kein besonderes Muster bei den Verletzungen und ihrer Häufung feststellen“, erklärte Trainer Stöger während der Rapid-Reise nach Schottland.

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Ob es diese Saison bei der im intensiver gewordenen Profifußball üblichen Verletzungsquote bleibt, oder die Hütteldorfer wieder ein gröberes Problem bekommen, wird die nähere Zukunft zeigen. Sportdirektor Markus Katzer arbeitet gerade mit einer Kadervergrößerung vor.

Wie sieht es aktuell aus? Ein KURIER-Überblick zu den Verletzten und ihrem Reha-Zeitplan:

Moritz Oswald

Beim Allrounder sieht es am besten aus. Der 23-jährige Eigenbauspieler hatte sich vor dem Trainingslager einen Einriss der Plantar-Faszie zugezogen und kehrte jüngst ins Mannschaftstraining zurück. „Momo steht wieder voll im Training“, freut sich Stöger.

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„Es ist auch möglich, dass Momo anfangs für Rapid II spielt, um nach einem Comeback Spielrhythmus zu bekommen. Diese Möglichkeit wird von Fall zu Fall mit dem Trainer besprochen und entschieden“, erklärt Sportdirektor Katzer.

Jakob Schöller

Der Innenverteidiger begeisterte Stöger im Trainingslager – bis sich der 19-Jährige bei einer Grätsche erneut einen Muskelfaserriss zuzog

„Jakob ist bald zurück, aber bei ihm werden wir besonders aufpassen“, kündigt Stöger an, der – wie Katzer – große Stücke auf den Modellathleten hält, der alles tut, um endlich längerfristig fit zu bleiben.

Noah Bischof

Dass der Stürmer mit großem Ehrgeiz während Vorbereitungen oder zum Start der Pflichtspiele ausfällt, ist zu einer traurigen Konstante geworden.

Sobald der Vorarlberger nach einer Knöchelverletzung wieder zu 100 Prozent fit ist, könnte noch eine Leihe folgen.

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Amin-Elias Gröller

Der Innenverteidiger von Rapid II sprang aufgrund der Verletzungsmisere im Frühjahr ein, machte seine Sache ordentlich – und verletzte sich. Nach dem Comeback war eine Leihe innerhalb der Bundesliga angedacht, doch der 20-Jährige verletzte sich erneut einen Muskel.

Nun steht wieder eine Reha auf dem Programm, danach geht es für den Eigenbauspieler wohl bei Rapid II weiter.

Tobias Börkeeiet

Der Norweger zog sich auf dem Kunstrasen von Stockholm gegen Djurgaarden einen Knorpelschaden zu. Erst zu Jahresende soll der Sechser wieder fit sein, der Vertrag läuft ein halbes Jahr später aus. „Mehr als persönlichen Zuspruch während seiner schwierigen Zeit der langen Reha habe ich leider nicht anzubieten“, sagt Stöger.

Einen Abschied während des Krankenstandes wird es laut Katzer nicht geben. Eine Zukunft bei Rapid ist für den 26-Jährigen aber auch nur schwer vorstellbar.

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