"Ein Top-Spieler": Rapid-Schnäppchen flüchtete vor den Bomben in Israel

Rapid-Verteidiger Marcelin (l.) und Katzer
Jean Marcelin flüchtet vor dem Israel-Krieg und landet um einen Spottpreis bei Rapid. Trainer Stöger ist vom Innenverteidiger begeistert. Jakob Schöller bleibt ein Sorgenkind.

Der nächste neue Rapidler ist in Freistadt angekommen: Bereits das Nachmittagstraining am Mittwoch beobachtete Jean Marcelin.

Wie vom KURIER angekündigt hat Rapid den Kauf des 25-Jährigen am Dienstag fixiert. Dass der 1,98 m große Innenverteidiger  jetzt verpflichtet wird, obwohl noch alle (umworbenen) Innenverteidiger an Bord sind, hat einen spannenden Hintergrund.

Noch dazu ist die neue Nummer 24, die einst Monaco 10 Millionen Ablöse wert war, ein absolutes Schnäppchen.

Und laut Trainer Peter Stöger „ein echter Top-Spieler.“

Was ist passiert?

Rapid plante mit dem Wunschspieler an sich als Zugang nach einem Innenverteidiger-Verkauf um eine siebenstellige Summe.

Doch nach der  Eskalation in Israel weigert sich der 25-jährige Madagasse, weiter im Kriegsgebiet bei Bombenalarm zu trainieren.

Seine Familie habe Angst um ihn – verständlich, wenn Trainings unterbrochen werden müssen, weil Bomben Richtung Jerusalem unterwegs sind.

Deswegen gibt Beitar Jerusalem Marcelin an Rapid laut KURIER-Informationen um nur 100.000 Euro Ablöse ab.

„So eine Chance dürfen wir nicht vorbeiziehen lassen“, sagt Sportdirektor Markus Katzer.

Stöger sieht bei Marcelin sehr große Qualität 

Trainer Peter Stöger beschäftigte sich ausführlich mit dem neuen Innenverteidiger und zieht ein klares Urteil: „Auch wenn wir in der Innenverteidigung schon ein sehr hohes Niveau haben, bin ich überzeugt, dass Marcelin genauso eine hohe Qualität mitbringt.“

Dass der Madagasse mit französischem Pass – noch dazu so günstig – bis 2028 gebunden werden konnte, begeistert Stöger: „Marcelin ist ein echter Top-Spieler.“

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Schöller hat wieder Schmerzen 

Begeistert war Stöger im Training auch von Jakob Schöller.

Das Innenverteidiger-Talent brillierte – bis Mittwoch mittags. Dann spürte der 19-Jährige bei einer Grätsche wieder die alte Oberschenkelverletzung aus dem Frühjahr.

Ich hoffe, es ist nicht zu schlimm. Wir müssen schauen, dass wir Jakob so weit stabilisieren, dass er ein Jahr ohne Probleme durchspielen kann“, meint Stöger. „Er bringt wirklich alles mit.“

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