Trainer Klauß verordnet Rapid für das Krisenduell eine Nachdenkpause

Viel reden, weniger nachdenken: Trainer Robert Klauß und sein Plan für die Rapidler (Jansson)
Nach drei Niederlagen in Folge bereitet Trainer Robert Klauß sein Team mit einer ungewöhnlichen Forderung auf das Heimspiel gegen Altach vor: „Weniger nachdenken!“
Der Grund? Nach ausführlichen Analysen, Diskussionen und vielen Einzelgesprächen sind die Verantwortlichen in Hütteldorf zum Eindruck gekommen, dass die in der Hinrunde noch so erfolgreichen Kicker nicht grundsätzlich schlecht, zu fehlerhaft oder gar nachlässig spielen würden.

Nein, die Rapidler agieren 2025 zu verkopft. „Es muss nicht perfekt sein, es muss nicht schön sein. Es geht auch gar nicht so viel um die Taktik“, erläutert Klauß.
Sondern? „Es geht um die Einstellung: Energie, Willen, Leidenschaft, Gier nach Toren. Das muss da sein, und unsere gewohnte Art des Fußballs. Dann werden uns auch die Fans tragen“, glaubt der Deutsche, der unter der Trainingswoche viel gesprochen hat: „Es war schon ein anderer Ton, aber ohne sinnloses Draufhauen. Ich will ja authentisch bleiben.“
Katzer schaut genau hin
Sportdirektor Markus Katzer beobachtete das Treiben ganz genau und ist von der Trendwende überzeugt: „Ich sehe keine verunsicherte oder ratlose Mannschaft, sondern eine mit viel Qualität, die genervt ist, dass sie sich in so eine Situation gebracht hat. Sie brennen dafür, dass sie sich da wieder rausbringen.“

Hilfreich könnte auch sein, dass das Schlusslicht – ganz im Sinne von Trainer Ingolitsch und seiner Red-Bull-Schule – mutig nach vorne verteidigt: „Es wartet nicht so ein tiefer Block, wie er uns Probleme bereitet. Sondern ein Gegner, der dauernd Stress erzeugen will. Wenn wir das bewältigen, werden wir viel mehr Räume bekommen.“
Einfacheres System
Angegriffen wird in Bestbesetzung, wohl wieder im 4-2-3-1, weil das – Stichwort nachdenken – einfacher zu spielen ist als das gewohnte 4-2-2-2: „Seidl kann zentraler postiert als Zehner auf seine Intuition bauen.“

Katzer realisiert die Krise, blickt aber optimistisch in die nahe Zukunft: „Ich sehe in unserer Situation viel mehr Chancen als Gefahren.“
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