Rapid-Trainer Klauß: Grüner Hoffnungsträger mit violettem Haken?

Rapid-Trainer Klauß bei der Arbeit
Robert Klauß debütiert gegen BW Linz als Rapid-Coach. Seine Berateragentur ist bei der Austria involviert. Wie heikel ist das? Sportdirektor Katzer klärt auf.

Nicht nur Spieler haben Berater. Auch die meisten Trainer vertrauen auf einen persönlichen Manager oder eine Agentur, die den Coach betreut. Im Fall von Robert Klauß ist es eine der größten der Fußballwelt: ROOF.

Die Agentur aus Deutschland vertritt Stars wie van Dijk, Gnabry oder Havertz, dazu Weltmeister-Coach Scaloni. ÖFB-Teamspieler wie Laimer oder Xaver und Alex Schlager setzen ebenso auf ROOF.

Aus dem Austria-Lager ist vor dem Klauß-Debüt für Rapid gegen BW Linz (17 Uhr) zu hören: „Jetzt schicken wir den Grünen sogar einen Trainer.“

Was es damit auf sich hat?

Rapid-Sportdirektor Markus Katzer klärt im KURIER-Gespräch auf, ein Berater einer internationalen Agentur gibt Einbklick.

Geschäftsführer als Austria-Investoren 

In der Liste der Austria-Investoren finden sich zwei der Geschäftsführer von ROOF – so eine Beteiligung einer Agentur an einem Verein ist (derzeit) erlaubt. Konkret geht es um Björn Bezemer aus Deutschland und den Österreicher Andreas Sadlo, der bei der Gründung von RB Leipzig half.

Hat der grüne Hoffnungsträger damit einen violetten Haken?

Rapid-Sportdirektor Markus Katzer erklärt im KURIER-Gespräch: „Das war für mich überhaupt kein Thema, weil uns der Trainer nicht über eine Agentur angeboten wurde, sondern wir ihn direkt ausgesucht und danach kontaktiert haben.“

FUSSBALL: PK SK RAPID WIEN - KATZER

Vertragliche Details wurden schließlich mit dem Österreich-Betreuer von ROOF abgewickelt.

(Ge-)Wissensfrage

Könnten Interna aus Hütteldorf, wie Transferpläne, zu früh ausgerechnet beim Erzrivalen landen?

Ein Berater, der selbst für eine große internationale Agentur arbeitet, gibt Einblick: „Es ist tatsächlich so, dass Berater, die Trainer betreuen, sehr viel, sehr früh wissen. Allerdings ist ROOF so groß, dass die Geschäftsführer nur wenig Kontakt mit dem persönlichen Berater von Klauß haben werden. Am Ende geht es in solchen Fällen immer auch um das Berufsethos von Beratern.“

Katzer: „Ich sehe kein Problem und habe auch keine Bedenken wegen der Austria.“

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