Ein "gutes Gefühl" von Trainer Stöger und ein Geheimnis bei Rapid

Rapid-Trainer Stöger (re.) und Louis Schaub
Erstmals seit dem Amtsantritt im Juni hat Peter Stöger seinen Spielern ein freies Wochenende gegönnt und währenddessen selbst in seiner zweiten Heimat, dem Zillertal, entspannt.
Zurück im Trainingsalltag blickt der Chefcoach einem unerwarteten Spitzenspiel entgegen: Rapid startet als Tabellenführer aus der ersten Länderspielpause, die bislang unbesiegte WSG Tirol hat eine Partie weniger absolviert und reist dennoch als starker Vierter zum Sonntagsspiel (14.30 Uhr) an.
Der Vorverkauf brummt, es werden knapp 20.000 Fans erwartet.

Für das Duell mit der Austria am 28. September sind bereits über 21.000 Tickets weg. Beim vierten und letzten Derby ohne Auswärtsfans wird auch der Gästeblock für Rapid-Mitglieder geöffnet.
Viele Schüsse im Training
„Ich habe ein gutes Gefühl, nach dem, was ich in der täglichen Arbeit sehe“, sagt Stöger beim KURIER-Trainingsbesuch.
Am Mittwoch hat der 59-Jährige genau zugeschaut und viele Torabschlüsse gesehen, sich mit direkten Kommentaren am Rasen aber zurückgehalten.
Ziele plus Extras erreicht
Beim Blick zurück auf den intensivsten Monat der Saison fällt auf, dass nicht „nur“ die offensichtlichen Ziele (Einzug in die Ligaphase der Conference League, Cup-Aufsieg, starker Ligastart) erreicht worden sind: Nebenbei wurde die Auswärtsschwäche abgelegt (nur zwei Ligasiege in der gesamten Vorsaison; jetzt drei), sowie die Angstgegner Blau-Weiß Linz und WAC besiegt.
„Wir haben uns bewusst darauf vorbereitet, wie wir diese Muster brechen können“, verrät Stöger.

Rapid-Trainer Peter Stöger
Dass Rapid vergangene Saison oft schläfrig aus den Länderspielpausen gekommen ist, weiß Stöger natürlich, verzichtete aber auf eine spezielle Analyse der Schwäche: „Einfach gut trainieren und vorbereiten. Außerdem waren vergangene Saison oft sehr viele Spieler unterwegs, jetzt waren es vier.“
Nosa Dahl könnte noch fehlen
Knapp wird es mit einem Einsatz von Nosa Dahl, der nach seinen Muskelbeschwerden am Mittwoch noch passen musste.
Bei Jakob Schöller rückt das Comeback näher. „Vielleicht für Rapid II. Das werden wir klären, wenn Jakob komplett bereit für Spiele ist“, sagt der Trainer über den Innenverteidiger, den er sehr schätzt; umso mehr Acht gibt er beim 19-Jährigen.
Schaubs geheime Probleme
Zurück im Training ist auch Louis Schaub. Der Techniker wirkte nach dem Trainerwechsel wie ausgetauscht, enttäuschte dann aber bei den weniger werdenden Einsätzen.

Im KURIER-Gespräch verrät Stöger den Hauptgrund für die bislang schwache Saison von Schaub: „Nach dem starken Trainingslager hat Louis Probleme mit der Achillessehne bekommen. Das behindert ihn seither immer wieder. Wir wollten das nicht an die große Glocke hängen.“
Jetzt versucht der 30-Jährige, wieder in Schwung zu kommen. „Wir haben diese Saison noch nicht den Louis aus der Vorbereitung gesehen“, sagt Stöger.
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