Rapid-Trainer Kühbauer: "Mit Mut die Restchance nützen"

Rapid-Trainer Kühbauer: "Mit Mut die Restchance nützen"
Rapid fliegt am Mittwoch nach Mailand, um am Donnerstag bei Inter in der Europa League die Sensation zu schaffen.

"Die Chancen auf den Aufstieg sind nicht größer geworden." Rapid-Trainer Didi Kühbauer kann eben eins und eins zusammen zählen nach dem 0:1 gegen Inter Mailand aus dem Hinspiel. Aber er stellt auch unmissverständlich klar, dass sich Rapid nicht auf einen Betriebsausflug begibt: "Wir fliegen nicht nach Mailand, um einfach nur zu spielen und um uns das San-Siro-Stadion anzusehen."

Nein, Rapid will die Restchance, die Minimalmöglichkeit um Sechzehntelfinal-Rückspiel der Europa League nützen, um doch noch das Fußballwunder zu schaffen. Das soll mit Präsenz und Mut gelingen, so Kühbauer. "Mit offenem Visier zu agieren, wird nicht viel Sinn machen." Vielmehr setzen die Hütteldorfer auf eine kontrollierte Offensive, "wie der gute alte Spruch von Trainer-Legende Otto Rehhagel besagt", meint ein sichtlich gut gelaunter Rapid-Trainer. "Meine Gefühlslage ist ja nicht schlecht, nachdem wir vergangenes Wochenende mit dem Cup-Sieg über Hartberg einen wichtigen Schritt gemacht haben."

Wie die Überraschung am ehesten gelingen könnte? "Wir könnten mit 12 Mann spielen", grinst Kühbauer weiter, um ernsthaft anzufügen: "Wir werden Inter nicht überraschen können, weil sie sich schon vor dem ersten Spiel gut über uns informiert hatten. Außerdem ist es immer noch Inter Mailand."

Die Chance der Hütteldorfer besteht jedoch, wenn man mehr Risiko sucht. "Außerdem gibt es nicht viele Leute, die noch auf uns setzen würden", so Kühbauer. "Das ist vielleicht unsere Chance."

Für Torhüter Richard Strebinger ist die Ausgangslage glasklar: "Ein 0:0 reicht uns nicht. Das heißt, dass wir etwas machen müssen. Ich glaube, dass das mental für uns sogar ein kleiner Vorteil sein kann", so der Schlussmann vof seinem 20. Europacupspiel. "Ich bin sicher, dass es Spaß machen wird.

Trainer Kühbauer wird bei der Nominierung seiner Startelf den Liga-Schlager am Sonntag gegen Salzburg nicht berücksichtigen. "Den Sonntag habe ich nicht im Kopf." Der Fokus ist ausschließlich auf Inter gerichtet, wo Superstar Mauro Icardi weiterhin nicht im Kader steht. "Es ist egal, wer spielt", relativiert Kühbauer. "Eine normale Leistung wird uns nicht reichen, wir brauchen schon eine Top-Leistung."

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