Rapid-Talent Benjamin Kanuric: Von der U-19-EM nach Deutschland?

Aufbruch: Rapid-Talent Kanuric (re.)
U-19-Teamspieler Kanuric blieb der Durchbruch bei Rapid noch verwehrt, warten will der Mittelfeldspieler nicht mehr. Ein Verkauf wird vorbereitet.

Der Wunsch des Teamchefs war eindeutig: Martin Scherb hat seine U-19-Talente dazu angehalten, während der EM nicht über Transfers zu verhandeln oder bei neuen Vereinen zu unterschreiben. Diese Form von Ablenkung kann bei einem Turnier nur schaden.

Kapitän Ervin Omic hat deswegen seinen Wechsel aus dem Juventus-Nachwuchs zum WAC noch vor der Abreise in die Slowakei finalisiert.

Die Interessenten an allen anderen Talenten müssen auf ihre Rückkehr warten. So wie bei Benjamin Kanuric.

Unterschiedliche Einschätzung

Der 1,91 m große 19-Jährige mit der starken Schusstechnik ist ein Beispiel dafür, dass Teenager auch sehr unterschiedlich wahrgenommen werden können.

Scherb ist der größte Förderer des zentralen Mittelfeldspielers. Auch wenn in der Slowakei nicht alles nach Wunsch läuft, sagt der U-19-Teamchef: „Kanuric ist für mich ein Bundesliga-Spieler.“

Kein Durchbruch

In Hütteldorf gab es bereits im Sommer 2021 das Profidebüt, Didi Kühbauer war aber nicht nachhaltig beeindruckt. Nachfolger Ferdinand Feldhofer probierte Kanuric im Winter als Achter für die Raute – und sah (noch) zu viele Defizite.

Dass dann vom Zweierteam der von Feldhofer sehr geschätzte Moritz Oswald vor- und hochgezogen wurde, dürfte Kanuric nachhaltig enttäuscht haben.

Rapid-Talent Benjamin Kanuric: Von der U-19-EM nach Deutschland?

Optimistischer Blick: Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer

Kanuric-Manager Max Hagmayr ist seither mit mehreren Interessenten im Austausch, der Vertrag läuft in einem Jahr aus: „Schade, aber es ist zu akzeptieren, dass Benjamin vom Trainer nicht forciert wird.“

Feldhofer betont hingegen, dass auch er Potenzial bei Kanuric sehe, am meisten im offensiven Mittelfeld: „Aber da ist die Konkurrenz bei uns schon sehr hoch.“

Erste Wahl Deutschland

Länger warten will Kanuric nach fünf Treffern und sieben Assists in der 2. Liga allerdings nicht mehr. Hagmayr sagt zum KURIER: „Es hat mittlerweile sehr vertrauensvolle Gespräche mit den Verantwortlichen eines deutschen Klubs gegeben.“

Nach der EM soll der Verkauf abgewickelt werden.

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