Doch dann hat beim Stürmer der Oberschenkel-Muskel "leicht zugemacht". Mmaee wollte lieber früher als geplant für Niki Wurmbrand Platz machen.
Gegen Estlands Doublesieger gab es wie vorab geplant vier 30-Minuten-Blöcke. Nach 120 Minuten siegten die klar überlegenen Hütteldorfer mit 4:2.
Beljo (22., 35.), Wurmbrand (83.) und Oswald (101.) trafen im 120-Minuten-Test für Rapid. Die Gegentore fielen in Minute 56 und 115. Lang scheiterte per Elfmeter (108.).
"Es war bei Mmaee nur eine Vorsichtsmaßnahme", sagt Sportdirektor Markus Katzer.
Mmaee war als hochwertige Alternative eingeplant
Klauß erklärt den Plan: „Wir wollten Ryan ursprünglich als gleichwertige Alternative zu Beljo und Burgstaller verpflichten, um den beiden mehr Pausen geben zu können. Diese Qualität zeigt er jetzt auch im Training.“
Alle vier Mmaees kicken
Der zwölffache marokkanische Teamstürmer mit belgischem Pass und drei Brüdern, die quer auf Europa verteilt ebenfalls Profis sind, blickt auf die längste Pause seiner Karriere zurück. Dankbar sagt er: „Es war ein harter Start, aber ich habe versucht, positiv zu bleiben. Der Verein hat mir sehr geholfen, das Team hat mich überall involviert, auch bei den Meetings für die Spiele. Ich habe gespürt, dass die Trainer hinter mir stehen.“
"Ich mag Rapids Spielstil"
Der Angreifer, der „gerne kombiniert, sehr gut den Ball halten kann, am Spiel teilnehmen und nicht nur vorne warten will“, hat im Herbst natürlich genau zugesehen: „Die Top-Teams der Liga sind richtig gut. Und den Spielstil von Rapid mag ich sehr.“
Ganz anders als in Stoke: „Ich habe so wenige Bälle bekommen. Drei Kontakte in einer Hälfte sind mir zu wenig. Außerdem war ich öfters verletzt.“ Die Lust auf eine Rückkehr ist gering: „Vor allem hätte ich Rapid nie ohne Einsätze verlassen.“
Besser lief es zuvor in Limassoll (mit 25 Toren in 59 Spielen, teils mit Donis Avdijaj) und vor allem in Budapest, ein halbes Jahr davon mit Peter Stöger als Trainer.
Ferencvaros-Familie
„Bei Ferencvaros war das Team wie eine Familie. Wir waren im Europacup stark, wurden zwei Mal Meister, und ich konnte mit meinem Bruder Samy zusammenspielen.“
Die Familie war auch schon in Wien zu Besuch: „Die Stadt ist sehr schön und noch größer als gedacht. Am besten haben uns die Weihnachtsmärkte gefallen.“
"Die Stimmung ist begeisternd"
Beeindruckt war der 1,85 Mann mit auffallend breitem Rücken auch vom Stadion: „Die Stimmung ist begeisternd – ähnlich wie bei Ferencvaros. Man merkt, dass es eine gute Verbindung zwischen Fans und Spielern gibt. Das ist spürbar im Stadion. Das war eine schöne Überraschung.“
Der mögliche Sturmpartner Dion Beljo ist nach den ersten Trainings angetan: „Man sieht bei Ryan gleich die hohe Qualität.“ Und das Selbstvertrauen: „Rapid hat lange auf mich gewartet. Jetzt bin ich hier, um Burgi zu ersetzen. Diesen Druck kenne ich als Stürmer.“
Rapid hat eine Kaufoption
Von „aktuell 70 und 80 Prozent meines Potenzials“ soll es mit Spielrhythmus schnell gehen: „Ich will zum Auftakt gegen den WAC bei 100 % sein.“
Und dann könnte im Frühjahr sogar noch die Kaufoption, die Rapid besitzt, ein Thema werden.
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