Abfuhr beim LASK: Rapid verliert auch ohne Ex-Coach Stöger deutlich

LASK hatte seine Freude gegen Rapid
Nach der Beurlaubung von Trainer Stöger verlor Rapid beim LASK mit Interimscoach Kulovits 0:3. Das Team von Didi Kühbauer liegt nur noch einen Punkt hinter Rang eins.

Die Rapid-Krise geht weiter, die LASK-Siegesserie ebenso. Didi Kühbauer durfte sich wie bei seiner Premiere für die Linzer über einen völlig verdienten  Erfolg gegen harmlose Rapidler freuen, in der 15. Runde wurde es ein 3:0. 

Entschuldigung für verbales Hoppala 

Der wieder zum Rapid-Interimstrainer aufgestiegene Stefan Kulovits hatte am Dienstag das UEFA-Trainerdiplom überreicht bekommen. „Eine coole Woche für mich“, sagte der Wiener vor dem Anpfiff auf Sky dazu – und entschuldigte sich nach der Partie für das verbale Hoppala: "Das war nur auf meinen Diplomabschluss bezogen".

„Wir haben es mutig angelegt, aber das 0:1 hat sehr viel gemacht mit uns. Wir kommen nur mit Zusammenhalt raus“, erkannte Kulovits.

Als erste Aufgabe nach der Stöger-Beurlaubung sah Kulovits, der drei Neue brachte, ein Mentalitätsplus: „Ich wollte den Rapid-Kampfgeist wieder einhauchen.“ Kara hatte nach einem Schlag im Abschlusstraining passen müssen, Wurmbrand saß angeschlagen auf der Bank, bei Bolla ging sich auch das  nicht aus.

Bewusst war der Verzicht auf einen echten Sechser (Ndzie, Grgic) in der Startelf, die wie erwartet von Kulovits im 4-2-3-1-System aufgestellt wurde.

Für Kühbauer gab es  keine Gründe für Umbauarbeiten, nach sechs Siegen in Folge im 3-4-1-2 mit beinahe stets der identen Startelf.

Noch vor der ersten Torchance gab es eine lange Pause wegen der Mischung aus Nebel und Pyrotechnik. Jörgensen schoss nach einem LASK-Corner drüber (17.). Gulliksen für Rapid knapp vorbei (19.).

In Minute 21 musste aufgrund der Aktivitäten der beiden Fanblöcke wieder unterbrochen werden. Danach stellte sich der LASK besser auf das ungewohnt hohe Pressing der Gäste ein.

Gegen Bello rettete Cvetkovic auf der Linie (34.). Nach einem wunderbaren Horvath-Solo stand nur noch die Stange im Weg (37.).
Am Ende der 15-minütigen Nachspielzeit fiel doch noch das 1:0. Der Pass von Bogarde war stark, das Stellungsspiel von Horn nicht:  Jörgensen knallte den Ball ins kurze Eck (45.+13).

Usor mit Köpfchen

Nach der Pause versuchten die  Rapidler weiter,  flach zu kombinieren –  aber Lösungen hatte nur der LASK. Flott ging es zu Adeniran, der perfekt flankte. Usor köpfelte aus vier Metern ein – 2:0 (55.). 

Bevor die Feier-Pyro noch zur dritten Unterbrechung führte, hatte Gartler bereits gegen Andrade die endgültige Entscheidung verhindert (60.). Kulovits wechselte alle vier Offensivspieler aus.

Rapid-Interimscoach Kulovits

Rapid-Coach Kulovits

Kühbauer brachte Kalajdzic, der das 3:0 einleitete. Getroffen hat Lang durch die Beine von  Gartler, der Tormann machte es dem Ex-Rapidler dabei sehr leicht (83.).

"Krieger statt Söldner" 

Die Rapid-Fans forderten danach via Transparent „Krieger statt Söldner“ und drehten sich dauerhaft um.

Ein Selbstaufgabe wie in Polen gab es nicht, Wurmbrand köpfelte bei der besten Chance an die Stange (91.).

Mit dem 3:0 haben die Linzer die Rapidler überholt, die auf Rang vier abrutschen.

„Wir sind schuld und haben versagt. Der Trainer musste dann dran glauben“, sagt Goalie Gartler.

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