Rapid gegen Sturm: 1.000 Fans kamen zur Abfahrt aus Hütteldorf

FUSSBALL ADMIRAL-BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE: SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - SK RAPID WIEN
Rapid und Sturm bereiten sich unterschiedlich auf das Endspiel in Klagenfurt vor. Elfmeterschießen will keiner der beiden Cupfinalisten.

Für Rapid wird am Sonntag im Finale gegen Sturm Graz (20.30 Uhr/live ORF 1) Angriff die beste Verteidigung sein. Denn in der Verteidigung gibt’s nicht mehr viel.

Mit dem gesperrten Michael Sollbauer fehlt beim Spiel des Jahres der nächste Innenverteidiger, was Trainer Zoran Barisic fast schon Zynisches abrang: "Irgendwie werde ich schon eine Abwehr aufstellen."

Ansonsten spürte man rund um Hütteldorf eine Mischung aus Vorfreude und Anspannung vor der finalen Abfahrt nach Klagenfurt.

Während Sturm den Samstag noch in Graz verbringt, sind die Rapidler nach dem Training in den Bus gestiegen. An sich kein ungewöhnlicher Vorgang, aber rund 1.000 Fans sind trotzdem gekommen, um die Mannschaft auf den Cupsieg einzuschwören und stimmungsvoll zu verabschieden.

Auf der Reise nach Kärnten wird das Team unter anderem von 90 Fan-Bussen begleitet.

Warten auf Titel

Der letzte Titel der Vereinsgeschichte liegt 15 Jahre zurück (Meisterschaft), jener im Cup-Bewerb gar 28 Jahre. "Ich merke, was eine Trophäe dem Klub bedeuten würde", sagt Tormann Niklas Hedl.

Als die Rapidler 2008 am Rathausplatz den Meisterteller präsentierten, stand er als Volksschüler auf der Bühne, an der Seite seines Vaters Raimund, ebenfalls Schlussmann in Grün-Weiß.

Rapid gegen Sturm: 1.000 Fans kamen zur Abfahrt aus Hütteldorf

Rapid-Tormann Niklas Hedl

An eine mögliche Entscheidung in einem Elfmeterschießen verschwendete der 22-jährige Niklas Hedl noch nicht viele Gedanken, es wäre sein erstes im Erwachsenen-Fußball. Auch sein Trainer sieht’s pragmatisch: "Ein Elferschießen kannst du im Training nicht simulieren", meint Barisic.

Sturm will schnellen Sieg

Ähnlich sieht Sturm-Coach Christian Ilzer, der es gar nicht so weit kommen lassen möchte. "Wir wollen mit der nötigen Kraft, der Qualität und der richtigen Strategie das Spiel in unsere Richtung kippen." Auch Kapitän Stefan Hierländer, 2018 Matchwinner beim 1:0-Finalsieg über Salzburg, ist guter Dinge: "Gegen Rapid sind es immer Prestigeduelle. Aber wir sind gerüstet."

Die Steirer, die annähernd komplett antreten können, sind zumindest auf dem Papier Favorit, haben gegen Rapid zuletzt im Jänner 2021 verloren.

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