Wiedersehen mit dem Ex: Stöger über den GAK, Feldhofer über Rapid

Erinnerung an 2011: Peter Stöger setzte bereits in seinem erfolgreichen Halbjahr beim GAK auf den Spielerkreis nach Abpfiff.
Peter Stöger ist als Rapid-Trainer seit dem Start mit den Leistungstests vor genau drei Monaten omnipräsent. In bester Erinnerung ist der Wiener außerdem als Rekordtrainer in Köln, als bislang letzter Meistertrainer der Austria und als Übergangscoach in Dortmund, der dem BVB mit der Qualifikation für die Champions League noch eine Saison retten konnte.
Außerhalb von Graz kaum noch in Erinnerung ist hingegen der GAK als Trainerstation des heute 59-Jährigen.
16-jähriger Murg spielte unter Stöger
„Eine sehr schöne Zeit mit einer starken, jungen Mannschaft. Obwohl wir nur in der Regionalliga gespielt haben, waren Tausende GAK-Fans bei den Partien“, erzählt Stöger, der den erst 16-jährigen Thomas Murg forcierte und schon damals auf einen Spielerkreis nach Abpfiff setzte.
Bevor Wiener Neustadt – damals noch mit großen Plänen und Stronach-Millionen – rief, kam der Coach von Anfang 2011 bis Juni in 15 Spielen auf den starken Punkteschnitt von 2,13.
Dementsprechend respektvoll dürfte Peter Stöger heute vom GAK-Anhang vor dem Duell mit Rapid empfangen werden.

Kritik bei den Roten
Zusehends kritisch beäugt wird bei den sieglosen Roten hingegen Ferdinand Feldhofer, auch wenn dieser „die unbändige Unterstützung und die Leidenschaft der GAK-Fans“ lobt.
Einige Anhänger des Letzten hätten statt des Rücktritts von Sportchef Didi Elsneg – der durch die Kompetenzerweiterung von Tino Wawra ersetzt wird – lieber den Abgang vom Coach gesehen.
"Druck bei Rapid größer"
„Unser Ziel ist klar der Klassenerhalt, diesmal vor der letzten Runde. Ich weiß, dass die Ergebnisse fehlen, aber die Aufregung von außen ist intern nicht zu spüren – wir bleiben ruhig“, sagt der Steirer, der durch seine elf Monate als Rapid-Trainer bis Oktober 2022 abgehärtet wurde. „Beim Druck ist schon der Größenunterschied zu Rapid zu spüren“, erklärt der 45-Jährige im KURIER-Gespräch.

Auf einen Punkteschnitt von nur 1,50 Zähler kam Feldhofer in 40 Pflichtspielen: „Es war ein Umbruch, ich habe zehn Junge in den Kader geholt. Aber die Gruppenphase ist sich nicht ausgegangen, noch dazu gegen Vaduz.“
Sein erster Gedanke bei seiner Erinnerung an Hütteldorf sei aber ein positiver: „Meistertitel 2005 als Verteidiger! Ganz klar. Als Trainer hängt es oft an wenigen knappen Partien – aber von mir gibt es kein böses Blut.“

Begeistert ist Feldhofer von Stögers Start: „Sie haben die richtigen Transfers gemacht und sind als einziges Team nach einem Umbruch bereits kompakt. Dazu hat Peter Ruhe und Weitblick.“
Stöger gibt das Kompliment vor dem ersten Trainer-Duell zurück: „Ich schätze Ferdl, deswegen war er 2024 auf meiner Liste für mögliche Admira-Trainer. Er hat sich für Tiflis entschieden.“
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