Erleichterung für Rapid gegen GAK - sieben Minuten waren die Top-6 weg

Erleichterung für Rapid gegen GAK - sieben Minuten waren die Top-6 weg
Rapid gewinnt gegen den GAK verdient 3:0. Vor dem Führungstreffer war das Ticket für die Meistergruppe für sieben Minuten weg – jetzt scheint viel möglich.

Die Woche der Wahrheit endet mit dem zweiten entscheidenden Sieg für Rapid. Nach dem Aufstieg ins Viertelfinale der Conference League wird das Ticket für die Meistergruppe mit einem 3:0 gegen den GAK gelöst.

(Nur) sieben Minuten lang waren die Nerven besonders strapaziert, weil die Hütteldorfer auf Rang 7  abgerutscht waren.

Die Rotationsfrage nach den 120 Europacup-Minuten beantwortete Trainer Robert Klauß mit „nicht mehr als nötig“: Für den gesperrten Bendeguz Bolla kam Jonas Auer (Allrounder Moritz Oswald wechselte dafür die Seiten), für den angeschlagenen Lukas Grgic kam Matthias Seidl. 

Es wurde also auf einen Sechser verzichtet und auf ganz viel Offensive gebaut.

Die Rapidler hatten mehr Probleme, Druck aufzubauen als gegen Banja Luka. Das erste Highlight kam vom GAK mit einem präzisen 50-Meter-Versuch. Aber Daniel Maderner konnte Niki Hedl nicht überraschen (11.).

Angespannte Nerven

Während die Hausherren vor 21.681 Fans schön langsam dominant wurden, fiel im Dreikampf um die beiden Tickets in der Meistergruppe das erste Tor: Blau-Weiß ging gegen Hartberg in Führung. 

Damit  war Rapid um 17.16 Uhr erstmals in dieser Saison aus den Top-6 rausgepurzelt.

Das änderte Nenad Cvetkovic sieben Minuten später. Der Abwehrchef und emotionale Anführer verlängerte eine Seidl-Ecke zum 1:0 ins lange Eck (23.).
Es war bereits das 20. Gegentor des Aufsteigers aus einem ruhenden Ball.

In Minute 32 sollte das nächste für das Team des gesperrten Trainers  Rene Poms folgen.
Davor hatte Schiedsrichter Ebner aber Glück, dass ihn VAR Altmann auf ein ganz klares Foul von Maderner an Cvetkovic aufmerksam machte. Dion Beljo behielt vom Punkt wieder die Nerven,  2:0.

Es war übrigens erst das vierte Mal, dass Rapid nach einer Führung nachlegte – das war davor nur gegen WSG Tirol (2:0), Klagenfurt (2:0) und zuletzt Altach (5:0) gelungen.

Erleichterung für Rapid gegen GAK - sieben Minuten waren die Top-6 weg

Rollende Angriffe

Ab da rollten die Angriffe in Grün, die Grazer liefen nur noch hinterher. Lukas Graf ließ sich von Niki Wurmbrand düpieren, rettete aber noch mit dem Bauch auf der Linie.

Beim nächsten Laufduell war Graf wieder indisponiert, Isak Jansson hängte den Abwehrchef nach einem Auer-Pass ab und vollendete ins kurze Eck zum 3:0 (44.).
Davor und danach hätte der Schwede auch noch treffen können, es war ein  verdientes 3:0 zur Pause.

Die zweite Hälfte begann mit weniger Rapid-Druck und  Pyrotechnik auf beiden Seiten –  der GAK-Anhang freute sich offensichtlich über die Rückkehr  nach Hütteldorf nach 18 Jahren  Pause. 

Bevor Klauß nach 65 Minuten drei frische Kräfte brachte, war das 4:0 noch ganz nahe. Niki Wurmbrand hatte Goalie Florian Wiegele bereits umkurvt, traf aber das Tor nicht (62.).

Auch Mamadou Sangare (71.) scheiterte, Joker Noah Bischof ebenso (89.). Und der GAK? Hatte durch Maderner eine einzige Chance (80.).

Sechs Punkte Rückstand

Die Rapidler können mit Trainer Klauß in der Länderspielpause kurz durchschnaufen, Montagabend auf die Sanktion vom Strafsenat für den Fan-Skandal in Hartberg warten und sich über die Punkteteilung freuen: Mit nun sechs Zählern Rückstand, nur zwei Punkte auf Platz drei, scheint auch vom aktuell fünften Rang noch viel möglich.

 

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