Star-Schiedsrichter Taylor war beim Rapid-Aus wieder ein Aufreger

Es war fast zu erwarten, dass der Schiedsrichter wieder zum Thema wird in Hütteldorf. Anthony Taylor ist ein Spitzenreferee mit einer Laufbahn, die einige Kicker gerne hätten: Zwei EM-Teilnahmen, eine WM und knapp 400 Partien in der Premier League hat der Glatzkopf aus einem Ort in der Nähe von Manchester in seiner Vita.
Doch den Makel des nicht gegebenen Elfers für Deutschland im EM-Viertelfinale gegen Spanien nach dem Handspiel von Cucurella wird er auch nicht mehr los.
Rapid hatte schon vor dem Donnerstagspiel schlechte Erinnerungen an den 46-Jährigen: Beim 2:2 gegen Sporting Braga in der Qualifikation zur Europa League gab Taylor Trainer Robert Klauß die Rote Karte, weil dieser nach dem Schlusspfiff auf das Feld kam, um mit Taylor zu reden.
Doppelt heikle Szene
Besonders ärgerlich für die Wiener war am Donnerstag nicht die frühe, ganz klare Rote Karte für Sangare, die Taylor nur mit Gelb ahnen wollte. Sondern vielmehr, dass Taylor in Minute 42 zwar zum VAR-Bildschirm kam, um ein Handspiel von Auer zu checken – nicht aber den Tritt von Danielson gegen Seidls Bein kurz nach der Elferszene.
Der Ermessensspielraum der Schiedsrichter ermöglicht jedenfalls Argumentationen für Gelb genauso wie für Rot.
Becherwurf ohne Folgen
Eher überraschend war, dass Taylor nicht auf einen Becherwurf nach dem 1:4 auf Torschütze Gulliksen reagierte. Eine UEFA-Strafe gegen Rapid wird wohl trotzdem noch folgen.
Am Ende gab es auch noch Rot für Raux-Yao, der zwar auch den Ball spielte, aber mit offener Sohle viel zu viel Risiko nahm (110.).
Dieses 1:4 von Rapid wird auch dem Star-Schiri länger in Erinnerung bleiben.
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