Rapid scheidet gegen Djurgarden aus: 113 Minuten Unterzahl waren zu viel

Rapid scheidet gegen Djurgarden aus: 113 Minuten Unterzahl waren zu viel
Nach der Roten Karte gegen Sangare (7.) kämpfte sich Rapid in die Verlängerung. Doch dort sicherten sich die Schweden den Aufstieg ins Semifinale.

Neun Europacup-Heimspiele nach der Vaduz-Blamage 2022 verliert Rapid wieder in Hütteldorf. Dabei war die Leistung diesmal lange gut, der Kampfgeist sogar sensationell. Doch 113 Minuten in Unterzahl gegen  Djurgarden waren zu viel.

Rapid scheitert mit einem 1:4 (1:2) nach Verlängerung und durch eine dumme, frühe Rote Karte im Viertelfinale der Conference League.
 

Es lag früh ein spezielles Knistern mit 25.600 Fans im Stadion. Der Block West war eine Stunde vor Spielbeginn, als die 2.300 Djurgarden-Fans ihre Gesänge starteten, bereits komplett gefüllt. Nach einer sensationellen Choreo  und heftiger Lautstärke von Beginn an zeigte sich  Sangare – wieder einmal – übermotiviert. Ein brutales Foul an Zugelj korrigierte der VAR zu Recht auf Rot (7.). 

Zugelj musste verletzt raus,  Kara aus taktischen Gründen, Amane kam für die Umstellung auf ein 4-4-1 (9.).

Joker Haarala wurde  freigespielt,  Hedl reagierte stark (17.). Alle Entlastungsangriffe liefen über den überragenden  Beljo.  Schaubs Schuss wurde geblockt, beim Nachschuss wurde  Seidl im Bauch getroffen –  der VAR sah keinen  Elfmeter (18.).

Der VAR-Aufreger 

Während die Rapidler leidenschaftlich verteidigten und ein Rot-Foul an Seidl reklamierten, schaltete sich erneut der VAR ein.  Auer hatte  zuvor eine Flanke eher tollpatschig verpasst und den Ball danach an die Hand bekommen. Regeltechnisch korrekt war  der Pfiff von Referee Taylor.

 

Dass Marcus Danielson zum Punkt schreiten durfte, lag aber an der Milde des Star-Referees. Denn  der 36-Jährige hatte von hinten Seidl hart gefoult – Taylor beließ es nach langen Beratungen bei Gelb. Es gab das lauteste Pfeifkonzert in der Stadionhistorie und das 0:1  (42.).

Zu Beginn der achtminütigen Nachspielzeit warf sich Nenad Cvetkovic in einen Seidl-Freistoß, Une sprang mit und lenkte den Ball ins eigene Tor (45.+1).

 

Ebenfalls noch vor der Pause rettete  Raux-Yao auf der Linie.  Nach 47 Minuten und einem Djurgarden-Eckball tat das  Beljo.

Der zuletzt kranke  Jansson kam. Und nach Beljo-Vorarbeit war die Top-Chance da –  doppelt für Seidl, der den Nachschuss drüber ballerte (67.). Der auch angeschlagen bärenstarke Cvetkovic konnte nicht mehr, Amin Gröller, 20, kam zum Europacup-Debüt (75.). Hedl rettete gegen Nguen überragend (76.).

Rapid scheidet gegen Djurgarden aus: 113 Minuten Unterzahl waren zu viel

Traumtor zum 1:2 

Aber nach einem schlechten Jansson-Kopfball war nichts mehr zu halten. Keita Kosugi gelang per Volley ein Traumtor – 1:2 (77.).

Jansson (89.) und Oswald (96.) glückte beinahe noch das 2:2  –  es ging in die Verlängerung. Schnell fiel das 1:3: Tobias Gulliksen traf aus der Distanz ins Eck (93.). 
Mit Joker Burgstaller wurde tatsächlich Druck gemacht, doch Gulliksen traf wieder perfekt (105.) - 1:4.

Endgültig aus war es mit Rot für Raux-Yao (110.). Djurgården siegte mit 4:1.
Der Ostersonntag beim WAC könnte für Rapid wieder ganz bitter werden.

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