Katzer und der Umbau bei Rapid: "Wir lassen uns nicht stoppen"

Emotionale Leere bei Rapid nach dem verlorenen Cupfinale
Die Cupverlierer fuhren nach dem 1:2 noch in der Nacht des neuerlichen Tiefschlags zurück nach Hütteldorf. Die Hoffnungen auf eine garantierte Qualifikation zu einer Europacup-Gruppenphase - durch Pokalsieg und/oder Platz 3 - wurden nicht erfüllt. Damit wird es auch keine fixen UEFA-Millionen geben.
Dass einige Rapidler nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren, wurde in der zweiten Hälfte offensichtlich. Am Willen ist es nicht gelegen, so hat sich Moritz Oswald direkt nach einer Bronchitis (die wohl auch seine schwachen Leistungen erklärt) in Linz und als Joker im Finale aufgeopfert.

Müde Rapidler verzichteten auf Wechsel
Zu analysieren ist noch, warum neben dem (zu?) emotionalen Coaching auf eine Wechseloption verzichtet wurde. Lang, Mayulu und Schick kamen nicht als Joker.
Als Erster stellt sich Markus Katzer der emotionalen Leere: „Wir wurden auf unserem Weg aufgehalten, aber wir lassen uns nicht stoppen.“

Rapid-Sportdirektor Markus Katzer
Katzer: "Ein Problem ist geblieben"
Der Sportdirektor betont im KURIER-Gespräch: „Bis auf den grottenschlechten Auftritt in Linz war das Frühjahr in Ordnung. Wir haben in vielen Bereichen Schritte vorwärts gemacht, das lasse ich mir durch die aktuelle Niederlagenserie sicher nicht wegreden. Aber es ist ein Problem geblieben, so ehrlich sind wir alle.“
Katzer meint den Qualitätsverlust im Kader: „Wenn die Stammformation fit ist, sind wir richtig stark. Dahinter haben wir viele Spieler mit Potenzial, aber noch können wir das Niveau nicht halten, wenn sich Ausfälle mehren."
Umso entscheidender wird der schon lange gemeinsam mit Trainer Robert Klauß vorbereitete Kaderumbau für den Sommer. Das große Geld, um sich massiv zu verstärken, wird – wieder einmal – fehlen.
Platz vier als Trostpflaster und Ziel
„Umso wichtiger wird jetzt Platz vier“, weiß Katzer. Dieser wurde im Europacup aufgewertet: Los geht es Ende Juli in der zweiten Quali-Runde der Europa League, der Umstieg in die Quali zur Conference League wäre ein einmaliges Sicherheitsnetz.
Aber: Sechs Qualispiele im Hochsommer vor einer möglichen Gruppenphase mit einem im Umbau befindlichen Kader – das klingt nach einer Herkulesaufgabe für Katzer und Klauß.
Sofern der Europacup überhaupt erreicht wird.
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