Kraftakt gegen Banja Luka: Rapid zieht mit einem 2:1 ins Viertelfinale ein

Kraftakt gegen Banja Luka: Rapid zieht mit einem 2:1 ins Viertelfinale ein
Rapid steht erstmals seit 1996 in einem Europacup-Viertelfinale. Gegen Banja Luka wurde nach vielen vergebenen Chancen mit 2:1 nach Verlängerung gewonnen.

Viel Kraft und Nerven waren nötig. Erst nach 121 Minuten hat es Rapid geschafft:  Borac Banja Luka  wurde im Achtelfinal-Rückspiel der Conference League nach vielen, vielen Chancen und einer Verlängerung mit 2:1 (1:1) niedergerungen.  

Für das erste Europacup-Viertelfinale seit 1996 gibt es 1,3 Millionen UEFA-Prämie, als Gegner wartet am 10. und 17. April  Djurgården Stockholm (gesamt 3:1 gegen Pafos). Bereits am Sonntag geht es in der Liga gegen den GAK um die Meistergruppe – es wird wohl eine Frage der Kraft.

Kraftakt gegen Banja Luka: Rapid zieht mit einem 2:1 ins Viertelfinale ein

Im vollen Stadion gab es eine würdige Choreografie: Es wurde  mit den Europacup-Helden Jancker, Krankl, Panenka und  Hofmann überdimensional an internationale Großtaten erinnert. 

Robert Klauß hatte mit der Aufstellung überrascht: Der Trainer verzichtete auf seine linken Verteidiger Auer wie Böckle.  Oswald sollte den beim 1:1 starken Kulasin entschärfen. Kapitän  Seidl musste erneut auf die Bank.

Blitzstart von Rapid

Und: Es gab die Rückkehr zum zweiten Stürmer im 4-2-2-2. Das machte sich  bemerkbar: Auf  Wurmbrand wurde ganz vorne vergessen. Dessen Flanke konnte  Beljo nach  30 Sekunden aus drei Metern (abseitsverdächtig)  aufs Tor bringen. Goalie Manojlovic reagierte stark,  aus dem Rückraum kam  Schaub, schoss aus nur vier Metern – Latte.

Das Powerplay brachte die zweite Großchance,  Grgic schoss zu schwach (11.). Schöner machte es Schaub mit dem Außenrist – wieder gehalten. Jansson wurde gelegt, ohne  Elfmeterpfiff (19.). 

Der Schwimmkurs der Bosnier war vorbei, als starker Regen einsetzte. Die Ideen der Rapidler wurden weniger. Bei einem Corner gab es noch eine: Jansson wurde freigespielt,  wieder Latte (37.).

Dauerdruck, aber 0:1 

Hälfte zwei begann mit immensem Druck. Wurmbrands Versuch wurde abgefälscht – Stange, der bereits dritte Aluminiumtreffer (49.).  Wurmbrand scheiterte nach einem 60-m-Solo erneut. Das Stadion tobte im Dauerregen.

Nach 60 Minuten wurden  erstmals die Borac-Fans, die sich über Umwege Karten gesichert hatten (der Auswärtssektor war  von der UEFA gesperrt), laut. Sie sahen pure Effizienz: Kulasin versetzte Cvetkovic, die Flanke verwerte Ex-WSG-Legionär Sandi Ogrinec per Volley (66.). Es war der erste Torschuss.

 

Vier Minuten später war Rapid zurück. Dion Beljo traf von der Strafraumkante flach und präzise zum Ausgleich. 

Mit 30:3-Abschlüssen ging es in die Verlängerung, weil im Finish auch noch Jansson, Oswald und Kara vergeben hatten. Rapid  drückte weiter. Manojlovic hielt gegen Kara und auch Beljo überragend (92.). 

Das erlösende 2:1

Nach Beljo-Pass war es dann – endlich – soweit: Louis Schaub traf mit einem feinen Schlenzer zum 2:1 (96.).

Ab Minute 100 gab es zahlreiche Krämpfe.  

Der GAK und die beiden Linzer Konkurrenten um die Top-6 können sich im Liga-Showdown am Sonntag freuen.

Die letzten 15 Minuten wurden verwaltet, Borac hatte  keine einzige Chance mehr.

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