Wales oder Polen: Wer wird Österreichs dritter EM-Gegner?

Wales oder Polen: Wer wird Österreichs dritter EM-Gegner?
Die Polen rund im Stürmerstar Robert Lewandowski haben gute Erinnerungen an Wales. Ukraine kann sich gegen Island das EM-Ticket holen.

Vor den Augen eines ÖFB-Scouts wird am Dienstag (20.45 Uhr) in Cardiff der letzte Gegner der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft bei der EURO im Sommer in Deutschland ermittelt.

Im Play-off-Finale duellieren sich Wales und Polen um einen Platz in der EM-Gruppe D mit Österreich, Frankreich und den Niederlanden. Der Sieger ist am 21. Juni (18.00 Uhr) im Berliner Olympiastadion Gegner des ÖFB-Teams.

Im Play-off-Halbfinale haben sich beide Mannschaften klar durchgesetzt. Wales bezwang Finnland 4:1, Polen besiegte Estland 5:1 und will sich mit einem weiteren Erfolg die fünfte EM-Teilnahme hintereinander holen. "Wir haben noch einen Schritt vor uns und ich glaube, wir können es schaffen", sagte Polens Torjäger Robert Lewandowski und erinnerte an den 1:0-Sieg in der Nations League an selber Stelle im September 2022.

Wales setzt auf den Heimvorteil, muss aber eine jahrzehntelange Negativserie beenden, um sich zum dritten Mal in Folge für eine EM-Endrunde zu qualifizieren. Seit einem 2:0 im Jahr 1973 haben die Waliser gegen Polen nicht mehr gewonnen und von neun Partien sieben verloren.

Wales oder Polen: Wer wird Österreichs dritter EM-Gegner?

"Polen wird ein hartes Match. Sie haben durch ihre Teilnahme an großen Endrunden viel Erfahrung und wir müssen auf ihre sehr guten Spieler aufpassen. Aber wir spielen zu Hause und haben da gute Ergebnisse gegen gute Teams geschafft", erklärte Wales-Kapitän Ben Davies.

Ukraine trifft auf Island

Die weiteren zwei EM-Tickets werden ebenfalls am Dienstag zwischen Georgien und Griechenland (18.00 Uhr in Tiflis) sowie der Ukraine und Island (20.45 Uhr in Wroclaw) ausgespielt. Für die Ukraine ist es im polnischen Exilspielort ein sportliches Endspiel in maximal belastenden Zeiten.

Das packende 2:1 im Halbfinale gegen Bosnien-Herzegowina zeigte bereits, wie die dramatische Situation in der Heimat das Nationalteam berührt. Das Land hatte in der Nacht vor der Partie einen der schwersten Angriffe seit Kriegsbeginn erlitten. "Die Raketen fliegen jeden Tag. Unsere Mission ist es zu zeigen, dass wir alle lebendig sind und gegen die Russen kämpfen und dass wir die Unterstützung Europas brauchen", sagte Teamchef Serhij Rebrow nach dem Sieg, bei dem sein Team einen 0:1-Rückstand erst in der Schlussphase gedreht hatte.

Der Fußball als Lebenszeichen in Kriegszeiten: Darum geht es laut Rebrow in diesen Tagen. "Dieses Spiel hat den Charakter unserer Spieler und unserer Nation gezeigt", sagte der Chefcoach.
 

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