Österreichs Talente stürzen unglücklich vor dem Abflug zur U-20-WM

EM vorbei, keine WM: Die U-19 im Pech
Zwei frühe Verletzungen, drei Ausschlüsse und keine Durchschlagskraft aus dem Spiel: Das U-19-Team verliert das Play-off gegen die Slowakei 0:1.

Es ging um das fünfte und letzte Ticket für einen europäischen Starter bei der U-20-WM. Ein frühzeitiger Abflug und die erneut fehlende Durchschlagskraft aus dem Spiel heraus verhindern allerdings den Flug nach Indonesien im Frühjahr 2023.

Österreich verliert das Play-off gegen die Slowakei in der Hitze von Trnava mit 0:1 (0:0). Unglücklich, wegen zwei frühen Verletzungen und vielen vergebenen Chancen vor dem Goldtor der Gastgeber in Überzahl.

Omic im Pech

Nach nicht einmal drei Minuten waren bittere Tränen geflossen. Ervin Omic schied nach einem Foul mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung aus. Der Kapitän, der aus dem Juventus-Nachwuchs zum WAC wechselt, wurde durch den Austrianer Wustinger ersetzt.

Doch der Sechser sollte nicht einmal den Pausenpfiff auf dem Feld erleben. Aber der Reihe nach.

Trotz Omic-Schock dominierte die Mannschaft von Martin Scherb. Knollmüller schoss im Konter vorbei, eine Minute später verfehlte Kanuric (7.). Ein starkes Demir-Dribbling endete mit einem der vielen Fouls der defensiven Slowaken.

Zweite frühe Verletzung

Kein Foul war am Aus von Justin Omoregie schuld: Der Linksverteidiger von Red Bull hatte ein Muskelproblem (21.). Der Altacher Mischitz kam, Fallmann musste auf seine schwächere linke Seite wechseln.

Nach dem zweiten Wechselschock dauerte es, bis aus dem Powerplay wieder Gefahr wurde. Nach seinem Solo wurde ein Kanuric-Schuss gehalten (41.). Nach einem Demir-Ballgewinn und 43 Minuten war das überfällige 1:0 ganz nahe: Knollmülller war alleine, sein Schuss aber viel zu schwach.

Ein Sinnbild für das nur bei Standards effektive Scherb-Team.

LASK-Legionär Griger war als slowakische Solospitze bei Querfeld gut aufgehoben. Doch in der langen Nachspielzeit schwächte sich das U-19-Team selbst: Wustinger stieg beim ersten gefährlichen Angriff der Gastgeber zu hart ein, Gelb-Rot für den Joker!

Tormann Scherf konnte beim Freistoß mit seiner Parade zumindest noch das 0:1 verhindern (45.+6).

Kanuric trifft Latte

Auch mit einem Mann weniger war Österreich die technisch wie taktisch bessere und gefährlichere Mannschaft. Demir war als Spielmacher kaum noch zu halten. Ein Weitschuss von Kanuric, der von einem Verkauf von Rapid Richtung Deutschland steht, landete an der Latte (61.).

Österreichs Talente stürzen unglücklich vor dem Abflug zur U-20-WM

Noch stärker war der erste Schuss der Slowaken aus dem Spiel heraus. Außenverteidiger Samuel Kopasek zirkelte den Ball aus rund 25 Metern perfekt zum 1:0 ins lange Eck (64.).

Jubel im Finalstadion nördlich von Bratislava – es war erst der zweite Treffer der Slowakei im Turnier.

Keine Durchschlagskraft 

Sollte nach diesen Rückschlägen und gegen so eine Effizienz noch eine Reaktion möglich sein? Scherb setzte auf das Offensivtrio Babusco, Weixelbraun und Forst. An der Kraft lag es nicht, aber null Turniertore aus dem Spiel heraus sind zu wenig.

In der Nachspielzeit sahen noch der slowakische Trainer Pilip und dann auch Demir und außerdem Ersatzkapitän Wallner Gelb-Rot.

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