ÖFB verteidigt Kartenpreise: "Wir sind nicht unverschämt"

Ernst Happel Stadion ist die bevorzugte Heimspielstätte des Nationalteams.
"Im internationalen Vergleich befinden wir uns bei den Kartenpreisen nicht im oberen Drittel", sagt ÖFB-Geschäftsführer Neuhold.

Sie schalteten auf stumm. Die Hurricanes Österreich, der größte Fanklub des österreichischen Fußball-Nationalteams, hatten für das EM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien einen Stimmungsboykott in der ersten Hälfte angekündigt. Der Grund für die Schonung der Stimmbänder: Man sei schon seit einiger Zeit mit vielen Entwicklungen unzufrieden. Kritisiert wurden unter anderem die „mangelnden Leistungen“ in der jüngeren Vergangenheit sowie „hohe Kartenpreise“.

Der Geschäftsführer des Österreichischen Fußball-Bundes, Bernhard Neuhold, setzt zum Bilderbuch-Konter an: „Im internationalen Vergleich befinden wir uns bei den Kartenpreisen nicht im oberen Drittel. Wir sind nicht unverschämt.“

Im Vergleich zu Spielen der österreichischen Bundesliga sei man nur geringfügig höher in der Preisgestaltung. „Wir haben den Anspruch, dass Länderspiele ein Premium-Produkt sind“, erklärt Neuhold.

Einnahmen gesunken

Darüber hinaus verweist er auf die moderate Preispolitik der vergangenen Jahre. „Da hat sich nicht viel verändert im Vergleich zu den Qualifikationen in den Jahren 2014 und 2015.“ Seit 2017 seien die Netto-Einnahmen des ÖFB sogar gesunken.

Neuhold merkt an, dass die Kritik vor allem dann besonders laut wird, wenn sich der sportliche Erfolg nicht wie erhofft einstellt. „Wenn es läuft, dann gibt es in diesem Bereich kaum Probleme.“ Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Nationalmannschaft rasch wieder siegen sollte.

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